Wegen der Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen und Kontaktverboten werden in diesem Jahr wohl mehr Menschen als sonst an den Weihnachtstagen Fernsehen schauen. Die Sender sind darauf eingestellt. Was bringt das TV-Programm an Weihnachten? Das Fernsehprogramm an Weihnachten – ein Überblick.
Bonn – Weihnachten ist das Fest der Traditionen. Das gilt auch beim Fernsehprogramm. Neben beliebten Unterhaltungsklassikern haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender auch zahlreiche Gottesdienste und neue Schmankerl ins TV-Programm gehoben. Zur Einstimmung auf Heiligabend überträgt Das Erste an Heiligabend um 16.15 Uhr eine evangelische Christvesper aus der St.-Marien-Kirche in Winsen an der Luhe. „Wie kommen wir dieses Jahr zur Krippe?“, lautet die Frage der Feier. Das Zweite schaltet um 18.00 Uhr zu „Weihnachten mit dem Bundespräsidenten. Ein festliches Konzert aus Bernau bei Berlin“ mit international gefeierten Solisten.
Christmette und Unterhaltung an Heiligabend
Eine evangelische Christvesper aus der Saalkirche in Ingelheim überträgt das Zweite um 19.15 Uhr. Das Bayerische Fernsehen zeigt um 21.15 Uhr „Heilige Nacht in Rom“, die Übertragung der Christmette mit Papst Franziskus. Das Erste sendet um 23.20 Uhr eine katholische Christmette aus der Alten Kirche in Lobberich am Niederrhein. Zuschauer können vorab unter #meineweihnachtsfürbitte Gedanken formulieren, die dann für die Liveübertragung ausgesucht werden.
Auch wer an Heiligabend eher auf Unterhaltung setzt, wird fündig. Um 20.15 Uhr lädt das Zweite zum „Heiligabend mit Carmen Nebel“. Ein weiteres Highlight verspricht das ZDF um 22.15 Uhr: „Weihnachten mit Jonas Kaufmann“. Der Startenor lädt „zur besten Christmette-Zeit“ zu einem besinnlichen Kirchenkonzert aus jener Kirche, wo 1818 zum ersten Mal das weltberühmte „Stille Nacht, heilige Nacht“ erklang. Das Erste wiederholt um 20.15 Uhr „In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte: Ganz in Weiß“ und zeigt um 21.45 Uhr „Die Feuerzangenbowle“ aus dem Jahr 1944 mit Heinz Rühmann.
Fernsehen überträgt Weihnachtsgottesdienste
Am ersten Weihnachtstag überträgt das Bayerische Fernsehen um 10.00 Uhr einen evangelischen Weihnachtsgottesdienst aus der Matthäuskirche in München. Das Zweite schaltet um 10.45 Uhr zu einem katholischen Weihnachtsgottesdienst unter dem Titel „Das Licht kam in die Welt“ in die Stiftsbasilika im österreichischen Rein. Um 12.00 Uhr blickt der Mainzer Sender zum päpstlichen Weihnachtssegen „Urbi et orbi“ nach Rom – dem coronabedingt einzigen „öffentlichen“ Termin des Papstes zum Weihnachtsfest.
Ein musikalisches und optisches Highlight haben ARD-alpha und BR-Klassik im Programm: Am 25. und 26. Dezember strahlen sie jeweils um 11.00 Uhr Bachs Weihnachtsoratorium mit dem Chor des BR der Akademie für Alte Musik aus. Eigens für die Fernsehaufnahmen wurde der Herkulessaal der Münchner Residenz dafür mit einem besonderen Lichtkonzept festlich ausgeleuchtet.
Show-Highlight mit Helene Fischer
Im Zweiten heißt es am Ersten Weihnachtstag um 19.15 Uhr „Horst Lichter sucht das Glück“. Seine Motorradtour führt ihn dieses Mal entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Das Erste zeigt um 20.15 Uhr zum 250. Geburtstag Ludwig van Beethovens den zweistündigen Spielfilm „Louis van Beethoven“. Unter anderen ist Tobias Moretti in der Rolle des tauben, vereinsamten Musikgenies zu sehen.
Als weihnachtliches Show-Highlight hat das Zweite „Die Helene Fischer Show – Meine schönsten Momente“ um 20.15 Uhr ins TV-Programm genommen. Arte entführt die Zuschauer in die Welt des Zirkus: Um 20.15 Uhr strahlt der Kultursender das „41. Weltfestival des Zirkus von Morgen“ aus, gefolgt vom „Cirque du Soleil: Amaluna“ um 21.40 Uhr. Im Anschluss folgt um 23.30 die Dokumentation „Der Schwarm“ über die turbulenten Proben der französischen Akrobatengruppe Compagnie XY für eine Aufführung in der Corona-Zeit.
Angebote auch für junge TV-Zuschauer
Am 26. Dezember heißt es um 18.15 Uhr im Zweiten: „Schritt für Schritt. Pilgern auf dem Lutherweg“, um 19.15 Uhr unternimmt die Reihe „Terra X“ einen Ausflug in „Wilde Winterwelten“. Im Anschluss legt um 20.15 Uhr im ZDF das „Traumschiff“ Richtung Kapstadt ab. Dieses Mal steht für die Crew nicht nur der Abschied von langjährigen Mitarbeitern an, die sich für ein neues Leben an Land entschieden haben. Auch eine Ordensfrau an Bord hat ein Problem. Im Anschluss folgt um 21.50 Uhr die „Kreuzfahrt ins Glück“ auf der Ostsee. Um 23.20 Uhr können „Traumschiff“-Fans in einem „Spezial“ einen Blick hinter die Kulissen bei den Dreharbeiten werfen, die dieses Jahr durch Corona erschwert wurden.
Das Erste hat um 21.45 Uhr „Maria Wern, Kripo Gotland“ im Programm. In der Folge „Schutzlos“ ermittelt Wern in einem Heim für straffällig gewordene Jugendliche. Arte strahlt am Abend die zweiteilige Dokumentation „Wettstreit der Kathedralen“ aus. Um 20.15 Uhr geht es um „Die Gotik“, im Anschluss um 21.10 um „Die Romanik“. Auch für junge TV-Zuschauer haben die Sender einiges auf den Gabentisch gelegt. Das Erste zeigt drei neue Märchen-Folgen: am 25. Dezember um 12.50 „Helene, die wahre Braut“. Im Anschluss folgt um 13.50 Uhr „Das Märchen vom goldenen Taler“. Am 26. Dezember läuft um 14.00 Uhr „Der starke Hans“. Das Zweite zeigt am 24. Dezember um 11.25 Uhr in Erstausstrahlung den preisgekrönten britisch-deutschen Animationsfilm „Die Schnecke und der Buckelwal“ nach dem Kinderbuch von Julia Donaldson und Axel Scheffler. Zudem haben ARD und ZDF an den Weihnachtstagen vom frühen Morgen bis Nachmittag viele Kinderfilmklassiker im Programm.