Bischof: Medjugorje verdient kirchliche Unterstützung

Der Bischof von Banja Luka in Bosnien-Herzegowina, Franjo Komarica, befürwortet eine offizielle kirchliche Unterstützung des in seinem Heimatland gelegenen Wallfahrtsortes Medjugorje.

Der Bischof von Banja Luka in Bosnien-Herzegowina, Franjo Komarica, befürwortet eine offizielle kirchliche Unterstützung des in seinem Heimatland gelegenen Wallfahrtsortes Medjugorje. Medjugorje habe „eine hohe und in mancher Hinsicht auf Bekehrungen, Beichten und geistliche Berufe besonders kostbare Stellung“, sagte Komarica am Sonntag laut Manuskript. Diese Stellung verdient mit Recht entsprechende Klarheit und entschiedene Beherzigung und auch Unterstützung von der Seite der gesamten Kirche.“

Der Bischof äußerte sich bei dem Online-Kongress „Medjugorje – Modell der Neuevangelisierung für die Welt“. Diesen hat der Verein Medjugorje Deutschland mit Sitz in Beuren im Landkreis Neu-Ulm für diesen Samstag und Sonntag organisiert. Anlass ist der 40. Jahrestag der ersten angeblichen Marienerscheinungen in Medjugorje. Laut Veranstalter nehmen an den Kongress mehrere Millionen Menschen aus aller Welt teil. Auf dem Programm stehen etwa Glaubenszeugnisse, Vorträge und Musik.

Komarica warnte zudem vor einem Leben ohne den Glauben an Gott. „Wir sind Zeugen, wie sich in unserer Zeit eine areligiöse Mentalität ausbreitet und das Zusammenleben immer mehr beherrscht.“ Sie gründe in der Meinung, es genüge, alle Menschen reich zu machen und die ökonomisch technische Entwicklung fortzusetzen, um den Menschen mehr Mensch werden zu lassen. „Aber eine seelenlose Entwicklung kann den Menschen nicht befriedigen. Wenn der Sinn für Gott schwindet, wird auch der Sinn für den Menschen bedroht.“ Wolle der Mensch die Sehnsucht nach Glück, die in seinem Herzen brenne, stillen, müsse er seine Schritte zu Christus hinlenken.

Daher sei eine Neuevangelisierung nötig, also die Suche nach neuen Wegen zur Verkündigung der christlichen Botschaft in modernen Gesellschaften. Die Bischöfe, Priester und Ordensleute müssten die in dieser Hinsicht vielfach engagierten Laien dabei ermutigen und führen, mahnte Komarica.

1981 berichteten sechs Kinder in Medjugorje, die Gottesmutter habe sich ihnen gezeigt. Die Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher mit großer Häufigkeit an. Die endgültige Entscheidung über die Echtheit der Ereignisse von Medjugorje liegt beim Papst.

kna