Köln –Wegen der hohen Nachfrage nach Terminen für Kirchenaustritte ist der Server des Amtsgerichts Köln zusammengebrochen. Die Buchungsseite sei momentan nicht aufrufbar, teilte das Gericht am Freitag in Köln mit. Der Landesbetrieb IT-NRW arbeite an einer Lösung.
Köln – Wegen der hohen Nachfrage nach Terminen für Kirchenaustritte ist der Server des Amtsgerichts Köln zusammengebrochen. Die Buchungsseite sei momentan nicht aufrufbar, teilte das Gericht am Freitag in Köln mit. Der Landesbetrieb IT-NRW arbeite an einer Lösung. Das Amtsgericht hatte am Freitag um 10.00 Uhr zusätzliche Termine für die Monate März und April auf seiner Online-Seite freigeschaltet. Weil die Nachfrage nach Kirchenaustritten in den vergangenen Wochen rasant gestiegen war, erhöhte das Gericht die Zahl der buchbaren Termine von monatlich rund 1.000 auf 1.500.
Derzeit herrscht eine heftige Debatte über die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln. Kardinal Rainer Maria Woelki steht in der Kritik, weil er ein seit Monaten fertiges Gutachten über den Umgang der Bistumsspitze mit Missbrauchsfällen nicht veröffentlichen lässt. Der Erzbischof begründet dies mit „methodischen Mängeln“ und beauftragte eine neue Untersuchung, deren Ergebnisse am 18. März vorgestellt werden sollen.
Das Amtsgericht nimmt die Austrittserklärungen entgegen, schlüsselt diese aber nicht nach Konfessionen auf. Es hatte sein Terminkontingent schon im Januar um rund 400 erweitert. Ab dem 1. März sollen die Termine für den Mai buchbar sein. 2020 kehrten laut Amtsgericht 6.960 Kölner den Kirchen den Rücken und im Jahr davor 10.073. Die Behörde verzeichnete 7.618 Austritte für 2018, 6.174 für 2017 und 5.759 für 2016.