Essen: Wanderausstellung zum jüdischen Festjahr eröffnet

In der Alten Synagoge in Essen ist erstmals eine Wanderausstellung zum jüdischen Festjahr 2021 zu sehen.
Essen – In der Alten Synagoge in Essen ist erstmals eine Wanderausstellung zum jüdischen Festjahr 2021 zu sehen. "Es ist unser aller Pflicht und Verantwortung, uns über jüdische Geschichte und Kultur zu informieren und das Wissen darüber zu vermitteln", sagte die Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), Milena Karabaic, am Dienstagabend bei der Eröffnung der Schau "Menschen, Bilder, Orte". Der Verband beziehe damit auch Position gegen Antisemitismus. Der Kulturdezernentin des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Barbara Rüschoff-Parzinger, zufolge leistet die Ausstellung einen Beitrag zum geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergrund jüdischen Lebens in Deutschland.

Ausstellung:“ Menschen,Bilder, Orte- 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland –Foto: Stefan Arendt/LVR-ZMB

In der Alten Synagoge in Essen ist erstmals eine Wanderausstellung zum jüdischen Festjahr 2021 zu sehen. „Es ist unser aller Pflicht und Verantwortung, uns über jüdische Geschichte und Kultur zu informieren und das Wissen darüber zu vermitteln“, sagte die Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), Milena Karabaic, am Dienstagabend bei der Eröffnung der Schau „Menschen, Bilder, Orte“. Der Verband beziehe damit auch Position gegen Antisemitismus. Der Kulturdezernentin des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Barbara Rüschoff-Parzinger, zufolge leistet die Ausstellung einen Beitrag zum geschichtlichen und gesellschaftlichen Hintergrund jüdischen Lebens in Deutschland.

Die Schau stellt Menschen in den Mittelpunkt, anhand deren Biografie sie die Geschichte von Juden in Deutschland nachzeichnet. Darunter sind etwa der Musiker Isaac Offenbach (1779-1850), Vater des Komponisten Jacques Offenbach (1819-1880), die katholische Ordensfrau und Philosophin Edith Stein (1891-1942), die vom Judentum zum Christentum konvertierte, sowie der Schriftsteller Heinrich Heine (1797-1856), der ebenfalls von jüdischer Herkunft war. In vier begehbaren Kuben geht es um die Themen „Recht und Unrecht“, „Leben und Miteinander“, „Religion und Geistesgeschichte“ sowie „Kunst und Kultur“.

Wanderausstellung bis zum 27. April in der Alten Synagoge

Die Wanderausstellung steht noch bis zum 27. April in der Alten Synagoge. Ob sie für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, hängt laut LVR von der Entwicklung der Corona-Pandemie ab. Das gilt auch für die weiteren Schauorte Münster (LWL-Landeshaus von 6.5. bis 25.6.), Köln (LVR-Landeshaus von 2.7. bis 12.8.), Wesel (LVR-Niederrheinmuseum von 18.8. bis 15.10.) und Dortmund (Museum für Kunst und Kulturgeschichte von 24.10. – 12.12.). Ab Freitag gibt es unter miqua.blogVideos zur Ausstellung. Sie ist ein Projekt des jüdischen Museums „MiQua“ in Köln, das zum LVR gehört, und der LWL-Kulturstiftung.

Anlass für das Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin von 321. Darin schuf Konstantin für seinen Statthalter in Colonia – dem heutigen Köln – die Möglichkeit, Juden in den Rat zu berufen. Das Dokument gilt als ältester Beleg jüdischen Lebens in Europa nördlich der Alpen. Im Rahmen des Festjahrs planen LVR und LWL weitere Veranstaltungen und Projekte.