Kirchen und Gewerkschaften feiern „1.700 Jahre freier Sonntag“

Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften feiern am Mittwoch das Jubiläum des arbeitsfreien Sonntags.
Hannover – Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften feiern am Mittwoch das Jubiläum des arbeitsfreien Sonntags. Unter dem Titel „1.700 Jahre freier Sonntag“ findet von 11.00 bis 13.00 Uhr eine Online-Veranstaltung statt, wie die kirchlich-gewerkschaftliche Allianz für den freien Sonntag in Hannover mitteilte. Festredner sind der Kolumnist der "Süddeutschen Zeitung", Heribert Prantl, und Rechtsanwalt Friedrich Kühn, der Grundsatzurteile zum Schutz des freien Sonntags erstritten hat. Die Feier kann unter www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum live verfolgt werden.

–Foto: merkure/pixabay

Vertreter von Kirchen und Gewerkschaften feiern am Mittwoch das Jubiläum des arbeitsfreien Sonntags. Unter dem Titel „1.700 Jahre freier Sonntag“ findet von 11.00 bis 13.00 Uhr eine Online-Veranstaltung statt, wie die kirchlich-gewerkschaftliche Allianz für den freien Sonntag in Hannover mitteilte. Festredner sind der Kolumnist der „Süddeutschen Zeitung“, Heribert Prantl, und Rechtsanwalt Friedrich Kühn, der Grundsatzurteile zum Schutz des freien Sonntags erstritten hat. Die Feier kann unter www.allianz-fuer-den-freien-sonntag.de/jubilaeum live verfolgt werden.

Der römische Kaiser Konstantin hatte am 3. März 321 nach Christus per Edikt den Sonntag zum wöchentlichen Ruhetag erklärt – also vor 1.700 Jahren. Die Allianz will das Jubiläum zum Anlass nehmen, um zu einem konsequenteren Sonntagsschutz in der Gegenwart aufrufen. Zu der Veranstaltung werden auch prominente Videobotschaften aus Politik, Gewerkschaften, Kirchen und Kultur erwartet – unter anderen von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm und dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing.

Die Feier ist laut Mitteilung Auftakt zu einem Jubiläumsjahr, in dem bundesweit zahlreiche lokale Aktionen geplant sind. Die Allianz wolle damit ein Zeichen für den Erhalt des Kulturerbes freier Sonntag setzen, heißt es in der Ankündigung. Deren Mitglieder befürchten in Folge der Corona-Krise eine Zunahme der Auseinandersetzungen um den Ruhetag. Der Sonntag gehöre nicht der Wirtschaft, sondern der Familie, dem Glauben, der Kultur, dem Sport, der Geselligkeit und der Erholung.

Spitzenvertreter der christlichen Kirchen in Deutschland hatten bereits im Vorfeld des Jubiläums ihre Forderung nach einem Schutz des Sonntags bekräftigt. „Der Sonntag unterbricht den Alltag, gibt dem Leben Rhythmus, schafft individuelle Freiräume, verbindet Menschen und fördert das Gemeinwohl“, heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung.

kna