Weltreligionen fordern mehr Engagement für Klimaschutz

Weltweit fordern Religionsvertreter zusammen mit Demonstranten mehr Engagement beim Klimaschutz.

Weltweit fordern Religionsvertreter zusammen mit Demonstranten mehr Engagement beim Klimaschutz. Laut Angaben der Veranstalter sind dazu am Donnerstag mehr als 400 Aktionen in 38 Ländern unter dem Motto „Sacred People, Sacred Earth“ geplant. In den Sozialen Medien wird unter dem Hashtag #Faiths4Climate darüber berichtet. Koordinator ist das GreenFaith International Network, eine 2020 gegründete „multireligiöse Graswurzelbewegung zum Klimaschutz“.

Demonstrationen und öffentlicher Appell zum Klimaschutz

Begleitet werden die Demonstrationen durch einen öffentlichen Appell, der unter anderem davor warnt, im Kampf gegen die Corona-Pandemie falsche Akzente zu setzen. Die Maßnahmen dürften nicht das alte System aufrechterhalten, „das sich auf fossile Brennstoffe und die Zerstörung von lebenserhaltenden Wäldern, Meeren und Böden stützt“.

Wörtlich heißt es weiter in dem Papier: „Die Finanzierungen von neuen Infrastrukturen zur fossilen Energiegewinnung und für die Erschließung neuer Öl- und Gasvorkommen müssen sofort eingestellt werden.“ Die Regierungen müssten zudem Klima- und Umweltflüchtlingen „Migration ermöglichen und ihnen dabei helfen, ein neues Zuhause aufzubauen“.

Misereor gehört zu Mitunterzeichnern

Mit Blick auf die eigenen Einrichtungen halten die Unterzeichner fest, diese wo immer es möglich ist und so schnell wie möglich mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben, „um ein positives und moralisches Beispiel zu geben, wie die globale Erwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden kann“.

Zu den Unterstützern gehören den Angaben zufolge Kurienkardinal Peter Turkson, der muslimische US-Gelehrte Imam Zaid Shakir, der ehemalige Erzbischof von Canterbury und Anglikaner-Primas Rowan Williams sowie Azza Karam und Rabbi David Rosen, Generalsekretär beziehungsweise Co-Präsident von Religions for Peace. Deutsche Unterzeichner sind unter anderen Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel und die ehemalige Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel.

kna