Hamburg: Ausgangssperre auch für Gottesdienstbesucher

Die in Hamburg erlassene Ausgangssperre sieht keine Ausnahmen für Gottesdienstbesuche vor.

Die in Hamburg erlassene Ausgangssperre sieht keine Ausnahmen für Gottesdienstbesuche vor. Das teilte die Sozialbehörde der Hansestadt am Donnerstagabend auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Der Senat habe sich dazu mit den Religionsgemeinschaften ausgetauscht. Viele Ostergottesdienste wurden daher bereits verschoben oder abgesagt. Betroffen ist insbesondere die Feier der Osternacht, die in vielen Gemeinden am späten Abend des Karsamstags oder in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags begangen wird.

Das katholische Erzbistum Hamburg wies seine Gemeinden bereits am Mittwoch darauf hin, ihre Gottesdienstzeiten anzupassen. Bei der Verlegung seien auch die Wegezeiten der Gottesdienstteilnehmer zu berücksichtigen. Einige katholische Gemeinden sagten ihre geplanten Feiern daraufhin ganz ab. Andere zogen sie vor und bieten zusätzlich digitale Übertragungen an.

Ausgangssperre gilt ab Karfreitag

Die evangelische Nordkirche empfiehlt ihren Gemeinden hingegen, auf alle Gottesdienste zu verzichten, wie Kommunikationsdirektor Michael Birgden der „Hamburger Morgenpost“ sagte. Die Kirche stelle stattdessen von Karfreitag bis Ostermontag ein vielseitiges Angebot an digitalen Gottesdiensten zur Verfügung. Wegen steigender Corona-Infektionszahlen hatte der Hamburger Senat am Mittwoch eine Ausgangssperre beschlossen.

Ab Karfreitag darf demnach zwischen 21.00 und 5.00 Uhr niemand mehr ohne triftigen Grund seine Wohnung verlassen. Die Regelung gilt zunächst bis zum 18. April.