Bischof Overbeck erlebt Entsetzen, Flucht und Furcht

er katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat den aktuellen Zustand seiner Kirche hat in der Osternacht kritisiert.
Bischof Franz-Josef Overbeck. (Foto: Bistum Essen), Essen – Der katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat den aktuellen Zustand seiner Kirche hat in der Osternacht kritisiert. "Was wir heute von der Kirche und im Glauben oft erleben, hat viel mit Entsetzen und Schrecken, mit Flucht und mit Furcht zu tun", sagte Overbeck in seiner Predigt am Samstagabend im Essener Dom. "Die Skandale der letzten Wochen, die Verweigerung, sich dem Leben in seiner Pluralität zu stellen, zeugen davon." Der  Bischof sprach sich für eine Wirklichkeit aus, "wo die Kirche Zeichen der Liebe und Zuneigung setzt, wo Glaubende Segen schenken und Liebende treu beieinander sind".

Bischof Franz-Josef Overbeck. (Foto: Bistum Essen)

er katholische Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat den aktuellen Zustand seiner Kirche hat in der Osternacht kritisiert. „Was wir heute von der Kirche und im Glauben oft erleben, hat viel mit Entsetzen und Schrecken, mit Flucht und mit Furcht zu tun“, sagte Overbeck in seiner Predigt am Samstagabend im Essener Dom. „Die Skandale der letzten Wochen, die Verweigerung, sich dem Leben in seiner Pluralität zu stellen, zeugen davon.“ Der  Bischof sprach sich für eine Wirklichkeit aus, „wo die Kirche Zeichen der Liebe und Zuneigung setzt, wo Glaubende Segen schenken und Liebende treu beieinander sind“.

Am Karfreitag hatte Overbeck über den Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche gepredigt. Es gebe Zeiten, da gerate die Botschaft des Evangeliums selbst in Gefahr. „Viele glauben nicht mehr daran, dass wir als Kirche im Missbrauchsskandal wirklich die Opfer redlich um Entschuldigung bitten und Konsequenzen ziehen, weil wir all die geschehenen Gewalttaten, das Verurteilen und Verleugnen verabscheuen und zutiefst bereuen.“

Missbrauchsgutachten kämen oft hilflos daher, sagte der Bischof. Sie könnten zwar „manche Schuld und Verantwortungsbezüge“ aufweisen. Dennoch seien sie unvollständig und drohten hohl zu werden, „wenn nicht alle systemischen Zusammenhänge und die moralische Verantwortung, die damit einhergeht, benannt werden“. Im Erzbistum Köln wurden vor Kurzem zwei Missbrauchsgutachten vorgelegt, um die es überregional eine teils heftig geführte Debatte gegeben hatte. An Gründonnerstag hatte Overbeck zu Mut und Demut aufgerufen. Gerade der Missbrauchsskandal zeige den Weg für die Kirche, „den wir nüchtern, aber eben bescheiden, menschennah und mutig gehen müssen“.

kna