Bischof Neymeyr verurteilt rassistischen Angriff in Erfurt

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat den rassistischen Übergriff in einer Straßenbahn in der thüringischen Landeshauptstadt verurteilt.
Bonn/Erfurt – Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat den rassistischen Übergriff in einer Straßenbahn in der thüringischen Landeshauptstadt verurteilt. "Es erschüttert mich, wenn Menschen mit anderer Hautfarbe, anderer Herkunft, anderer Religion oder anderer sexueller Orientierung attackiert werden, weil sie 'anders' sind", sagte Neymeyr auf Anfrage des Portals katholisch.de (Montag).

Bischof Ulrich Neymeyr (Foto: Bistum Erfurt/Ulrich Koch)

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr hat den rassistischen Übergriff in einer Straßenbahn in der thüringischen Landeshauptstadt verurteilt. „Es erschüttert mich, wenn Menschen mit anderer Hautfarbe, anderer Herkunft, anderer Religion oder anderer sexueller Orientierung attackiert werden, weil sie ‚anders‘ sind“, sagte Neymeyr auf Anfrage des Portals katholisch.de (Montag).

Er betone immer wieder, dass alle Menschen als Menschen behandelt werden müssten und dass auch nicht gehässig über sie geredet werden dürfe, so der katholische Bischof. „Aus Worten werden schnell Taten. Für gläubige Menschen ist darüber hinaus jeder Mensch ein Geschöpf Gottes und damit ein Mitgeschöpf“, erklärte Neymeyr.

Ein 39-jähriger Deutscher hatte demnach am späten Freitagabend in einer Straßenbahn einen 17-jährigen Syrer zunächst rassistisch beleidigt, dann brutal auf ihn eingetreten und sei anschließend geflüchtet. Der polizeibekannte Täter wurde inzwischen aufgrund von Zeugenhinweisen identifiziert, wie es hieß. Die Kriminalpolizei Erfurt habe die weiteren Ermittlungen übernommen.

Der Fall hatte vor allem wegen eines in den Sozialen Netzwerken verbreiteten Videos der Attacke bundesweit Aufsehen erregt. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schrieb auf Twitter: „So ein feiger Mensch, stark und aggressiv gegen einen Wehrlosen. Da ahnt man, welche Leute sich als Herrenmenschen begreifen. Einfach widerlich!“

kna