Die katholische Kirche sollte nach Auffassung des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige mehr Demokratie wagen.
Berlin – Die katholische Kirche sollte nach Auffassung des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige mehr Demokratie wagen. Sie befürworte Demokratie bereits „in allen Bereichen politischen und bürgerlichen Lebens“, schreibt Feige in einem Gastbeitrag für die „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ (Donnerstag). „Warum sollte sich die katholische Kirche nicht auch selbst mehr und mutiger darauf einlassen“, fragt der Bischof des Bistums Magdeburg.
Ihren Wesenskern müsste sie dabei nicht aufgeben, betont Feige. „Schließlich wird auch in einem freiheitlich-demokratischen Staat nicht über alles abgestimmt, gibt es fundamentale Voraussetzungen, oberste Werte und wesentliche Rechte, die einzuhalten und einklagbar sind“, so der Bischof mit Blick auf das Argument, dass eine göttliche Stiftung wie die Kirche weder Monarchie noch Demokratie sei, sondern eigenen Regeln folge.