Katholikinnen predigen beim zweiten Predigerinnentag

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat für Montag zum zweiten bundesweiten „Predigerinnentag“ aufgerufen. Bei der Aktion wollen insgesamt zwölf Frauen an zwölf verschiedenen Orten mit ihrer Predigt für eine geschlechtergerechte Kirche werben.
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat für Montag zum zweiten bundesweiten „Predigerinnentag“ aufgerufen. Bei der Aktion wollen insgesamt zwölf Frauen an zwölf verschiedenen Orten mit ihrer Predigt für eine geschlechtergerechte Kirche werben. 

Der Dom von Essen. –Foto: Nicole Cronauge | Bistum Essen

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat für Montag zum zweiten bundesweiten „Predigerinnentag“ aufgerufen. Bei der Aktion wollen insgesamt zwölf Frauen an zwölf verschiedenen Orten mit ihrer Predigt für eine geschlechtergerechte Kirche werben. Für den Diözesanverband Essen predigt Ulrike Fendrich, Geistliche Leiterin des kfd-Diözesanverbandes Essen, schon am Sonntagabend, 16. Mai 2021, im Essener Dom in einer Eucharistiefeier.

Laut katholischem Kirchenrecht dürfen in Messfeiern ausschließlich Geistliche predigen. Bei anderen Gelegenheiten dürfen auch Laien eine Ansprache halten, „wenn das unter bestimmten Umständen notwendig oder in Einzelfällen als nützlich angeraten ist“. Als Termin wurde der 17. Mai gewählt, weil dieser laut Ökumenischem Heiligenlexikon der Gedenktag der Apostelin Junia ist. Sie wird im Römerbrief des Apostels Paulus als Apostelin erwähnt. Durch einen Übersetzungsfehler war dann jahrhundertelang von einem Mann namens Junias die Rede. Die 2016 veröffentlichte neue katholische Einheitsübersetzung der Bibel und auch die Lutherbibel von 2017 machten aus Junias offiziell wieder Junia.

Die Kölner Gemeindereferentin Marianne Arndt hat bereits am Samstag in der Kirche Sankt Elisabeth in der Gemeinde des bekannten Sozialpfarrers Franz Meurer gepredigt. Zuvor hatte sie im Deutschlandfunk erklärt, sie hoffe, mit ihrer Beteiligung am „Predigerinnentag“, die katholische Kirche nach vorne zu bringen: „Wir müssen die Wahrheit an den Tisch stellen. Wir sind gleich und berechtigt als Frauen in dieser Kirche.“ Recht werde gemacht, und Recht könne verändert werden. „Wir dürfen nicht weiter schweigen, wir dürfen uns nicht weiter belügen“, sagte Arndt weiter. Ihre Beteiligung sei eine Gewissensentscheidung. „Es muss eine Macht des Dienstes geben und nicht mehr eine Macht der Herrschaft“, betonte die Gemeindereferentin.