Das Gefängnistagebuch des australischen Kardinals George Pell gibt es nun auch in deutscher Übersetzung.
Kardinal George Pell. Foto: Gavin Scott/wikipedia
Illertissen – Das Gefängnistagebuch des australischen Kardinals George Pell gibt es nun auch in deutscher Übersetzung. Unter dem Titel „Unschuldig angeklagt und verurteilt“ hat der Verlag media maria in Illertissen den ersten Band herausgebracht. Das Vorwort stammt von dem US-Publizisten George Weigel. 404 Tage verbrachte der heute 79-jährige Pell hinter Gitter – von seiner Verurteilung als Sexualstraftäter bis zu seinem Freispruch aus Mangel an Beweisen durch Australiens oberstes Gericht.
Zeit im Gefängnis als „ausgedehnte Exerzitien“
Pell habe diese Zeit als eine Art „ausgedehnte Exerzitien“ genutzt, heißt es in der Ankündigung. Täglich habe er in seinem Notizbuch spirituelle Einsichten sowie seine Erfahrungen im Gefängnis niedergeschrieben. Jene aus der ersten Zeit vom 27. Februar bis 13. Juli 2019 seien im ersten Band festgehalten. Dazu gehörten auch Gedanken über Ereignisse innerhalb und außerhalb der Kirche sowie Gebete.
Der 1941 geborene Pell studierte in Melbourne-Werribee, Rom und Oxford. 1987 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Bischof. Von 1996 bis 2001 war er Erzbischof von Melbourne und von 2001 bis 2014 Erzbischof von Sydney. Papst Franziskus berief Pell 2014 zum Präfekten des Wirtschaftssekretariates in Rom. 2017 wurde er wegen des Prozesses in Australien von allen Ämtern freigestellt. seit seiner Freilassung lebt er wieder in Rom.
