Eine missglückte Einreise des Argentiniers Juan Grabois, Berater von Papst Franziskus und Vertrauter des argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez, am Flughafen der kolumbianischen Hauptstadt Bogota sorgt für Schlagzeilen.
Bogota – Eine missglückte Einreise des Argentiniers Juan Grabois, Berater von Papst Franziskus und Vertrauter des argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez, am Flughafen der kolumbianischen Hauptstadt Bogota sorgt für Schlagzeilen. Während Grabois laut Medienberichten (Dienstag Ortszeit) behauptet, er sei von der kolumbianischen Migrationsbehörde angegriffen worden, heißt es in deren Stellungnahme, Grabois sei als einzigem Teilnehmer einer 20-köpfigen Gruppe von südamerikanischen Menschenrechtlern die Einreise verweigert worden, weil sein Reisepass in Kürze abgelaufen sei und er damit die Vorgaben für die Einreise nicht erfülle. Grabois habe daraufhin mit dem Hinweis auf seine Prominenz und Position seine Einreise erzwingen wollen.
Der Anwalt und Sozialaktivist Juan Grabois berät im vatikanischen Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, dem „Sozialministerium“ des Papstes, seinen Landsmann Franziskus. Grabois war zuvor bereits in der Vatikan-Kommission für Gerechtigkeit und Frieden im Einsatz und im Wahlkampf 2019 einer der engagiertesten Unterstützer des linksgerichteten argentinischen Präsidenten Alberto Fernandez. Er war zudem juristischer Beistand für die aktuelle argentinische Vizepräsidentin und ehemalige Präsidentin Cristina Kirchner (2007-2015), der Korruption vorgeworfen wird.
Kolumbien von Sozialprotesten erschüttert
Kolumbien wird seit gut einem Monat von Sozialprotesten erschüttert, bei denen bislang rund 60 Menschen ums Leben gekommen sein sollen. Entzündet hatten sich die Demonstrationen an einer inzwischen zurückgenommenen Steuerreform. Die Regierung und die Organisatoren des Generalstreiks verhandeln derzeit im Beisein der Vereinten Nationen und der katholischen Kirche über eine Beendigung des Streiks.
In der Protesthochburg Cali gingen am Dienstag tausende Menschen auf die Straße, um für ein Ende der Streiks und der Blockaden zu demonstrieren. In der Nachbarstadt Tulua ging bei Ausschreitungen einige Gebäude in Flammen auf. Für Samstag hat der linksgerichtete Oppositionsführer Gustavo Petro zur „größten Demonstration in der Geschichte des Landes“ aufgerufen.