Essen: Belohnung für verschwundenen Engelsarm ausgesetzt

2.500 Euro Belohnung erhält, wer den verschwundenen Arm eines Bronzeengels am Bischofshaus im Essen zurückbringt. Eine Versicherung habe die Belohnung ausgeschrieben, teilte das Bistum Essen am Dienstag mit.
Essen – 2.500 Euro Belohnung erhält, wer den verschwundenen Arm eines Bronzeengels am Bischofshaus im Essen zurückbringt. Eine Versicherung habe die Belohnung ausgeschrieben, teilte das Bistum Essen am Dienstag mit. Der rund 30 Zentimeter lange mit Blattgold verzierte rechte Arm der Figur fehlt seit rund zwei Monaten. Vermutlich war die Gliedmaße mit ihrem markant ausgestreckten Zeigefinger bei einem Sturm abgebrochen. Der Engel von Künstler Ewald Matare (1887-1965) ziert seit rund 66 Jahren das Hausdach am Essener Burgplatz.

Foto: Achim Pohl | Bistum Essen

2.500 Euro Belohnung erhält, wer den verschwundenen Arm eines Bronzeengels am Bischofshaus im Essen zurückbringt. Eine Versicherung habe die Belohnung ausgeschrieben, teilte das Bistum Essen am Dienstag mit. Der rund 30 Zentimeter lange mit Blattgold verzierte rechte Arm der Figur fehlt seit rund zwei Monaten. Vermutlich war die Gliedmaße mit ihrem markant ausgestreckten Zeigefinger bei einem Sturm abgebrochen. Der Engel von Künstler Ewald Matare (1887-1965) ziert seit rund 66 Jahren das Hausdach am Essener Burgplatz.

Der Materialwert des Arms sei zu vernachlässigen, so das Bistum. „Vielmehr hat der Engel – und gerade der ausgestreckte Arm – für unser Bistum und für die Stadt Essen einen unschätzbaren emotionalen und künstlerischen Wert“, erklärte die Leiterin der Essener Domschatzkammer, Andrea Wegener. Sie und Dombaumeister Ralf Meyers hoffen, dass die nun ausgelobte Belohnung Finder zur Rückgabe motiviert, die den Arm vielleicht als Trophäe versteckt haben.

Arm soll wieder an Figur befestigt werden

Taucht der Arm auf, kann er laut Wegener wohl wieder an der Figur befestigt werden. Sie steht laut Angaben unter anderem mit dem Museum Kurhaus Kleve in Kontakt, das Matares Nachlass verwaltet. Darunter sei auch eine Kopie des Essener Engels. „Wir werden den Matare-Engel auf jeden Fall reparieren“, sagte Wegener. „Aber am schönsten wäre es, wenn der verschwundene Arm des Engels wieder auftaucht.“

Der 1887 in der Nähe von Aachen geborene Ewald Mataré gilt als einer der wichtigsten Künstler der Klassischen Moderne in Deutschland. Von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamiert, übernahm er 1948 eine Bildhauerklasse an der Kunstakademie Düsseldorf. Insbesondere ab 1947 erhielt Mataré zahlreiche kirchliche und öffentliche Aufträge und gestaltete zum Beispiel das Westfenster des Aachener Doms, die Bronzetüren für das Südportal am Kölner Dom, das Domportal in Salzburg oder die Portale der Weltfriedenskirche in Hiroshima. 1965 starb Mataré.

Kontakt zu Domschatzkammer:  Tel.: 0201/2204206 oder E-Mail: domschatz@bistum-essen.de

Arm des Engels auf Essener Bischofshaus im Sturm weggeflogen