Der Vatikan hat Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Posens Erzbischof Stanislaw Gadecki, zurückgewiesen.
Warschau – Der Vatikan hat Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz, Posens Erzbischof Stanislaw Gadecki, zurückgewiesen. Beschuldigungen mutmaßlicher Versäumnisse bezüglich sexuellen Missbrauchs von Kindern durch zwei Priester hätten sich in einer gründlichen Untersuchung als „haltlos“ herausgestellt, teilte die päpstliche Nuntiatur in Polen (Dienstag) mit. Die Beschwerden gegen den Erzbischof seien abgewiesen worden und das Verfahren beendet.
Der Vatikan prüfte die Vorwürfe demnach auf Grundlage des Kirchenrechts und des Papstschreibens „Vos estis lux mundi“ („Ihr seid das Licht der Welt“) von 2019, in dem Franziskus die Aufsichts- und Rechenschaftspflicht von Bischöfen und Ordensoberen im Umgang mit Verdachtsfällen von Missbrauch genauer regelte. Es ging um Kindesmissbrauch durch je einen Priester des westpolnischen Erzbistums Poznan (Posen) und des Bistums Bielsko-Zywiec (Bielitz-Saybusch) im Süden des Landes. Der 71-jährige Gadecki steht seit 2014 den polnischen Bischöfen vor. Seit 2016 ist er Vizepräsident des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).