Der katholische Sozialbischof Franz-Josef Overbeck fordert von der Kirche, zu prekären Arbeitssituation deutlich Stellung zu beziehen.
Köln – Der katholische Sozialbischof Franz-Josef Overbeck fordert von der Kirche, zu prekären Arbeitssituation deutlich Stellung zu beziehen. Zugleich müsse sie Angebote im Bereich Bildung und Weiterbildung anbieten, um Arbeitnehmende aus prekären Arbeitsverhältnissen zu holen, sagte der Essener Bischof bei der Bundesdelegiertenversammlung der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB).
Mit dem Leitantrag „WERTvoll arbeiten – menschenwürdig statt prekär“ will der katholische Sozialverband offensiv prekäre Arbeit bekämpfen, wie die KAB am Mittwoch in Köln mitteilte.Denn prekär Arbeitende könnten nicht ihre Rechte in vollem Maße wahrnehmen.
Die Delegierten beschlossen den Angaben zufolge einen Leitantrag, „im Verband Projekte voranzubringen, die aufzeigen, wie menschenwürdiges Arbeiten, nachhaltiges Wirtschaften und die Sorge für kommende Generationen funktionieren können“. Zudem müsse in einer zunehmenden digitalisierten Arbeitswelt die Mitbestimmung angepasst und gestärkt werden, um eine Sozialpartnerschaft auf Augenhöhe zu garantieren.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesarbeitsministerium, Kerstin Griese (SPD), verwies bei der Versammlung darauf, dass bereits in dieser Legislaturperiode mit dem Mindestlohngesetz, dem Betriebsrätemodernisierungsgesetz, dem Lieferkettengesetz und der Pflegereform wichtige Schritte zu „guter Arbeit“ national und international vorangetrieben worden seien.