Die Amtsbezeichnung für die Leiterin des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz ist formell von „Sekretärin“ in „Generalsekretärin“ geändert worden.
Bonn – Die Amtsbezeichnung für die Leiterin des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz ist formell von „Sekretärin“ in „Generalsekretärin“ geändert worden. Mit einem Dekret der vatikanischen Bischofskongregation wurde die Amtsbezeichnung nun offiziell an den internationalen Sprachgebrauch angeglichen, wie die Bischofskonferenz am Montag in den Sozialen Medien verbreitete. Das Schreiben aus Rom ist auf den 2. Juni datiert.
Am 1. Juli trat als erste Frau und als erste Nichtgeistliche Beate Gilles (51) das Amt als Generalsekretärin an. Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung wählten die deutschen Bischöfe Gilles im Februar als Nachfolgerin von Pater Hans Langendörfer, der noch als Sekretär bezeichnet wurde.Gilles wurde am 2. Mai 1970 in Hückeswagen im Bergischen Land geboren. Sie studierte von 1989 bis 1995 an der Universität Bonn katholische Religionslehre und Deutsch. Im Anschluss betätigte sie sich dort wissenschaftlich bis 1999 als Mitarbeiterin am Seminar für Liturgiewissenschaft. 2000 promovierte sie mit einer Arbeit zu Gottesdienstübertragungen in den Medien.Bislang waren alle Amtsträger Geistliche
Bisherige Amtsträger waren Geistliche
Der Generalsekretär beziehungsweise die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz unterstützt die Bischöfe bei der Arbeit für die katholische Kirche in Deutschland. Die Aufgaben des Sekretariats mit Sitz in Bonn reichen von der Koordination der internationalen und ökumenischen Zusammenarbeit über bistumsübergreifende Beobachtungen bis hin zur Begleitung gesellschaftspolitischer Fragen. Zudem ist die Generalsekretärin in Personalunion auch Geschäftsführerin des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD).
Die Vollversammlung der Bischöfe wählt den Generalsekretär. Bislang waren alle Amtsträger Geistliche; mit Beate Gilles hat erstmals eine Frau dieses Amt inne. Mit ihrem Amtsantritt wurde die Bezeichnung der Generalsekretärin eingeführt, die Vorgänger wurden lediglich als Sekretäre bezeichnet.
Die bisherigen Sekretäre der Deutschen Bischofskonferenz:
1967-1971: Karl Forster (1928-1981)
1972-1983: Josef Homeyer (1929-2010)
1983-1996: Wilhelm Schätzler (1929-2018)
1996-2021: Pater Hans Langendörfer (geboren 1951)