Konstanz. Die Glaubenswelt der Kelten steht im Zentrum der Sonderausstellung „Magisches Land – Kult der Kelten“ im Archäologischen Landesmuseum in Konstanz. Ab Samstag und bis Januar werden Funde aus Keltengräbern im Land, etwa der Silberring von Trichtingen, eine Heidelberger Ahnenfigur oder bronzene Trinkbecher des Fürstengrabs von Kappel gezeigt. Ausgestellt sind weitere Schmuckstücke, Handwerksgeräte und Schwertwaffen. Exponate kommen auch aus der Schweiz, Österreich und Frankreich. Zu entdecken seien Einblicke in die Jenseitsvorstellungen und Ahnenverehrungen der Kelten, betonten die Ausstellungsmacher.
Als weitgehend mündliche Kultur hinterließen die über einen Zeitraum von rund 800 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württembergs siedelnden Kelten kaum Inschriften oder schriftliche Zeugnisse. Wichtigste Quelle für ihre Lebensweise sind archäologische Zeugnisse ihrer oft aufwendigen Gräber, ihrer Siedlungen und Naturheiligtümer. Die Zivilisation der Kelten endete um die Zeitenwende. Die Ausstellung will auch erläutern, wie die keltische Kultur in der römischen aufging.