Zentralrat der Juden fordert klare Abgrenzung von AfD

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert von den Parteien eine klare Abgrenzung von der AfD.
Osnabrück – Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert von den Parteien eine klare Abgrenzung von der AfD. "Ich denke, das A und O in einem neu zusammengesetzten Parlament ist, dass es einen klaren Konsens der demokratischen Parteien gibt, sich zwar politisch mit der AfD auseinanderzusetzen, aber eine irgendwie geartete Zusammenarbeit von vornherein klar auszuschließen", sagte Schuster am Mittwoch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf die Bundestagswahl und die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern. "Das ist auch das, was letztendlich jüdisches Leben ermöglicht."

Präsident Dr. Josef Schuster (Foto: Thomas Lohnes für Zentralrat der Juden)

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, fordert von den Parteien eine klare Abgrenzung von der AfD. “Ich denke, das A und O in einem neu zusammengesetzten Parlament ist, dass es einen klaren Konsens der demokratischen Parteien gibt, sich zwar politisch mit der AfD auseinanderzusetzen, aber eine irgendwie geartete Zusammenarbeit von vornherein klar auszuschließen”, sagte Schuster am Mittwoch der “Neuen Osnabrücker Zeitung” mit Blick auf die Bundestagswahl und die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern. “Das ist auch das, was letztendlich jüdisches Leben ermöglicht.”

Schuster: AfD beachte demokratische Grundsätze nicht

Die AfD beachte demokratische Grundsätze nicht, sondern spalte und habe auch “nur zwei wesentliche Themen”, die Migration und “aktuell die Corona-Pandemie im Sinne der Corona-Leugner”, sagte Schuster. “Also, egal eigentlich, welches Thema angepackt wird, es wird immer zum Thema Migration geschwenkt, und die Migranten werden dann in den Dreck gezogen.”

In dem Gespräch kritisierte der Zentralratspräsident auch den Umgang der DDR mit dem Judentum. “Die DDR hat das Erbe des Nationalsozialismus ja quasi auf Westdeutschland abgeschoben”, stellte Schuster fest. Sowohl der Holocaust als auch das jüdische Leben seien in der DDR “sehr, sehr kleingeschrieben” worden. Auch das Thema Israel sei weitgehend ausgeklammert worden.

kna