Das Erzbistum Bamberg will in den kommenden vier Jahren insgesamt 20 Millionen Euro einsparen.
Bamberg – Das Erzbistum Bamberg will in den kommenden vier Jahren insgesamt 20 Millionen Euro einsparen. Der Schwerpunkt liege dabei auf dem Bau-Etat, teilte die Erzbischöfliche Pressestelle am Mittwoch mit. Betriebsbedingte Kündigungen schlossen Generalvikar Georg Kestel und Ordinariatsdirektorin Jutta Schmitt in einem Brief an die Beschäftigten aus. Auch die Ausbildung werde fortgeführt. Wo es die Zukunftssicherung erfordere, würden auch neue Stellen geschaffen.
Mit den Sparmaßnahmen reagiere man auf sinkende Katholikenzahlen und rückläufige Kirchensteuereinnahmen. Trotz dieser Faktoren sowie weniger Personal solle die Kirche handlungsfähig bleiben. Im Mittelpunkt aller Veränderungen müsse stehen, dass jede Pfarrei, jeder Seelsorgebereich, jede Dienststelle und Einrichtung zu einem geistlichen Zentrum werde, getragen vom „Geist der Gottes- und Nächstenliebe, der achtsamen und hilfreichen Sorge um die Menschen“, sagte Erzbischof Ludwig Schick.
Zentrale Maßnahme ist laut der Mitteilung die Begrenzung des Bauhaushalts bis 2025 auf 25 Millionen Euro. Dazu werde ein Gebäudekonzept für alle notwendigen Dienstsitze, Versammlungsflächen und Kindertagesstätten erstellt. Die Kosten für die Anmietung von Büroflächen will das Erzbistum um ein Drittel reduzieren, wobei es zugleich die diözesaneigenen Gebäude effektiver nutzen werde. Auch die Reisekosten sollen geringer werden. Zunutze machen wolle man sich die in der Corona-Zeit gemachten Erfahrungen mit digitalen Kommunikationsmöglichkeiten. Geprüft werde auch eine überdiözesane Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen.
Die Beschlüsse fielen auf einer Klausurtagung der Bistumsleitung. Vorausgegangen war ein siebenmonatiger Prozess „Vertrauen und Verantwortung 2025“. Darin gab es acht Teilprojekte zu den Themen Seelsorge, Personalgewinnung und -entwicklung, Liegenschaftsbestand, Digitalisierung, Kommunikation, Fort- und Weiterbildung, Bildung und Strukturen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen ab September fortentwickelt, beraten und umgesetzt werden, wie es heißt.