Die jordanische Stadt Salt erhofft sich eine positive Wirkung von der Aufnahme in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes.
Jerusalem – Die jordanische Stadt Salt erhofft sich eine positive Wirkung von der Aufnahme in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes. Die Stadt stehe für Toleranz, Koexistenz und soziale Fürsorge unter seinen Bürger, betonte Jordaniens Tourismus-Minister Nayef al Fayez; es gebe keine nach Religionsgrenzen getrennten Stadtviertel. Die Ehrung werde die „Kultur der interreligiösen Harmonie“ weiter stärken. Kurz zuvor war die Stadt als „Ort der Toleranz und der urbanen Gastfreundschaft“ in die Liste aufgenommen worden.
Für das Lateinische Patriarchat gratulierte dessen Studiendirektor Rifaat Bader dem Königreich zu der Ehrung. „Die Stadt der Toleranz spiegelt das jordanische Bild als Ganzes wieder, das ein Modell des Zusammenlebens zwischen Christen und Muslimen ist, die unter guten wie unter schlechten Umständen solidarisch sind, unter allen Umständen, die Jordanien in den letzten Jahrzehnten erlebt hat“, heißt es in einer Mitteilung des Patriarchats. „Dies stellt ein zivilisiertes Bild dar, das wir der ganzen Welt übermitteln.“
In der Stadt im mittleren Jordantal – etwa auf gleicher Höhe wie Nablus auf der Westbank – hatte das Lateinischen Patriarchat 1866 seine erste Pfarrei gegründet. Salt ist die sechste Stätte Jordaniens in der Liste des Weltkulturerbes. Zuvor waren bereits Petra, das Wadi Rum und die Taufstelle Christi in die Liste aufgenommen worden. Auf der Liste des Welterbes stehen insgesamt 1.154 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern.