Der ehemalige Kurienkardinal Eduardo Martinez Somalo ist tot. Wie das Portal „Vatican News“ berichtet, starb der Spanier am Dienstagmorgen im Alter von 94 Jahren im Vatikan.
Vatikanstadt – Der ehemalige Kurienkardinal Eduardo Martinez Somalo ist tot. Wie das Portal „Vatican News“ berichtet, starb der Spanier am Dienstagmorgen im Alter von 94 Jahren im Vatikan. Die Beerdigung soll in den nächsten Tagen in seiner Heimat erfolgen.
In den vergangenen Jahrzehnten erfüllte Somalo wichtige Aufgaben im Vatikan, blieb jedoch meist im Hintergrund. So wirkte er beim Konklave 2005 als Camerlengo (Kardinalkämmerer) – und spielte damit eine bedeutende Rolle bei der Wahl von Papst Benedikt XVI.
Somalo stammte aus der nordspanischen Provinz La Rioja. Er studierte unter anderem an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom sowie an der Päpstlichen Diplomatenakademie. 1979 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Substituten im vatikanischen Staatssekretariat – eine machtvolle Schnittstelle zwischen Papst und römischer Kurie. 1988 erhob das Kirchenoberhaupt ihn zum Kardinal und vertraute ihm die Leitung der Gottesdienstkongregation an.
Knapp vier Jahre später übernahm Somalo das Amt des Präfekten der Ordenskongregation, das er 2004 nach Erreichen der Altersgrenze abgab. 2007 nahm Benedikt XVI. Somalos Rücktritt als Camerlengo an. Am Konklave 2013 nahm der Kardinal nicht mehr teil, da er das 80. Lebensjahr bereits vollendet hatte. Zuletzt lebte er zurückgezogen in seiner Wohnung im Vatikan.