Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat trauert um seinen mexikanischen Projektpartner, den Priester und international anerkannten Experte der indigenen Mythologie Clodomiro Siller Acuña.
Pfarrer Clodomiro Siller war Koordinator bei CENAMI –Foto: Jürgen Escher/Adveniat
„Mit dem Tod von Clodomiro Siller Acuña verlieren wir einen bedeutenden Fürsprecher und Anwalt der Indigenen in Mexiko. Mit ihm ist eine einflussreiche Stimme für die Rechte der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika verstummt.“ Das betont Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz zum Tod des mexikanischen Theologen, Anthropologen und Soziologen und langjährigen Projektpartners von Adveniat, Clodomiro Landolfo Daniel José Siller Acuña. „Wir sagen danke für sein Leben und trauern mit seiner Familie, seinem Freundeskreis, mit allen, die in seiner Heimat und auch in Deutschland mit ihm verbunden waren und bleiben“, so Pater Heinz.
Clodomiro Siller Acuña war international anerkanntet Experte der indigenen Mythologie
„Mit dem Tod von Clodomiro Siller Acuña verlieren wir einen bedeutenden Fürsprecher und Anwalt der Indigenen in Mexiko. Mit ihm ist eine einflussreiche Stimme für die Rechte der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika verstummt.“ Das betont Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Michael Heinz zum Tod des mexikanischen Theologen, Anthropologen und Soziologen und langjährigen Projektpartners von Adveniat, Clodomiro Landolfo Daniel José Siller Acuña. „Wir sagen danke für sein Leben und trauern mit seiner Familie, seinem Freundeskreis, mit allen, die in seiner Heimat und auch in Deutschland mit ihm verbunden waren und bleiben“, so Pater Heinz.
„Sein Beitrag für die Pastoral der Indigenen in Lateinamerika ist von unschätzbarem Wert und ein bleibendes Vermächtnis. Mit ihm ist ein national und international anerkannter Experte der indigenen Mythologie gestorben.“ Siller Acuña war am Dienstag, 17. August 2021, im Alter von 82 Jahren im Kreis seiner Familie in San Luis Potosí gestorben. Siller Acuña wurde am 26. Oktober 1938 im mexikanischen Saltillo geboren. Zunächst besuchte er in Oaxaca die Schule. Nach seinem Schulabschluss in San Luis de Potosí begann er seine Priesterausbildung in Guadalajara. Es folgte ein sechsjähriges Zusatzstudium an der Universität des Vatikans. Außerdem studierte er Sprachwissenschaften und Kulturwissenschaft an der Sorbonne in Paris, sowie Hebräisch und Biblische Archäologie an der Universität in Jerusalem.
Philosoph und Priester
Ihm wurde der Doktortitel im Bereich der Mexikanischen Anthropologischen Philosophie durch die Päpstliche Universität Urbaniana in Rom verliehen. Am 30. Mai 1971 wurde Clodomiro Siller von Papst Paul VI. in Rom zum Priester geweiht. Zurück in Mexiko setzte ihn Bischof Arturo Lona Reyes von Tehuantepec Ende 1973 im Bereich der indigenen Pastoral ein. Von diesem Zeitpunkt an brachte er seine gesamte Energie und sein Wissen für den Aufbau und die Entwicklung von CENAMI (Centro Nacional de Ayuda a las Misiones Indígenas: Nationales Hilfszentrum für indigene Mission) ein. Das Zentrum wurde 1961 gegründet, um die indigenen Völker in Kirche und Gesellschaft zu integrieren. „Trotz aller Widerstände – seitens der Großgrundbesitzer, Militärs und Eliten des Landes, zunehmend aber auch seitens konservativer Kreise der katholischen Kirche in Mexiko und auch aus Rom – kämpfte Clodomiro Siller unbeirrt für die Rechte der Indigenen“, berichtet Adveniat-Hauptgeschäftsführer Heinz.
Die mexikanische Gesellschaft sollte auf die Stimme der Indigenen hören, diese wertschätzen und ihre lebenserneuernde Kraft erkennen, heißt es im Nachruf von CENAMI. Siller Acuña war von 1973 bis 1988 der Leiter der Bischöflichen Kommission für Indigene der Mexikanischen Bischofskonferenz und Direktor des CENAMI. Von 1986 bis 2000 war er der Koordinator für die Pastoral des CENAMI. Seit seinem Renteneintritt 2014 war als emeritierter Mitarbeiter des Hilfszentrums tätig.
