Der Kirchturm der St. Paulus Kirche in Essen-Gerschede bleibt erhalten, dass Kirchengebäude muss den Bauvorhaben weichen. So sieht es der Entwurf des Bochumer Architektenbüros dreibund vor.
Essen – Der Kirchturm der St. Paulus Kirche in Essen-Gerschede bleibt erhalten, dass 1955 eingeweihte Kirchengebäude muss den Bauvorhaben weichen. So sieht es der Entwurf des Bochumer Architektenbüros dreibund vor. Für diesen Entwurf entschied sich in seiner Sitzung am Montag der Aufsichtsrat der Caritas-SkF-Essen GmbH (cse).
Das Unternehmen, ein Zusammenschluss der Caritas und des Sozialdienst katholischer Frauen in der Stadt Essen. ist seit Anfang Juli Eigentümer des Geländes rund um die St. Paulus Kirche. Hier soll das Borbecker Cosmas und Damian Hospiz eine neue Heimat finden. Neben dem Hospiz soll in dem neuen Quartier auch Platz für ein Zentrum ambulanter Pflegedienste und barrierefreie Seniorenwohnungen sein. Der Entwurf „3 Finger“ der Architekten vom Büro dreibund kombinierte die verschiedenen Nutzungen am besten miteinander, urteilte der Aufsichtsrat. Das sah auch das Preisgericht eines von der cse zur Neugestaltung ausgeschriebenen Architektenwettbewerbes so, das allerdings im Juli zwei Gewinner kürte, zwischen denen nun die Entscheidung fiel.
„Als wir das Gelände kauften, war es zu keinem Zeitpunkt unsere Absicht, eine Kirche abzureißen“
„Uns ist bewusst, dass dies für viele Gemeindemitglieder eine traurige Nachricht ist. Als wir das Gelände kauften, war es zu keinem Zeitpunkt unsere Absicht, eine Kirche abzureißen. Das haben wir immer gesagt und dazu stehen wir“, erklärte cse Geschäftsführer Andreas Bierod die Entscheidung des Aufsichtsrats. Andererseits betonte er. „Wir sind aber auch nicht als Konservatoren eines Gebäudes angetreten, sondern als Gestalter einer lebendigen Kirche und einer authentischen Caritas vor Ort.“
Genau das lasse sich wir mit dem ausgewählten Entwurf besser umsetzen, ergänzt Caritasdirektor Björn Enno Hermans. „Denn Caritas ist Kirche, aber in einem inhaltlichen Sinn und nicht im Hinblick auf die Steine eines Kirchengebäudes. Die Kirche bleibt also in Gerschede – durch unsere Arbeit vor Ort. Und darauf freuen wir uns.“ Auf Grundlage des Entwurfes gehe es jetzt in die weitere Planung und Umsetzung.