Musiktheater im Revier macht Kirche zum Opernhaus

In Gelsenkirchen wird eine Kirche vorübergehend zum Opernhaus. Zum Auftakt seiner neuen Spielzeit führt das Musiktheater im Revier (MiR) ab Freitag in dem neuromanischen Gotteshaus Sankt Georg die selten gespielte Kirchenoper „Curlew River“ von Benjamin Britten auf.
Gelsenkirchen – In Gelsenkirchen wird ein Kirche vorübergehend zum Opernhaus. Zum Auftakt seiner neuen Spielzeit führt das Musiktheater im Revier (MiR) ab Freitag in dem neuromanischen Gotteshaus Sankt Georg die selten gespielte Kirchenoper "Curlew River" von Benjamin Britten auf. Der britische Nationalkomponist und Ostasienenthusiast verbindet in seiner Parabel mittelalterliches Mysterienspiel mit dem japanischen No-Theater, die Trommeln und Flöten des japanischen Maskenspiels mit gregorianischen Gesängen und Orgel.

Opernprobe in der Kirche Sankt Georg in Gelsenkirchen. –Foto: Toussaint

In Gelsenkirchen wird eine Kirche vorübergehend zum Opernhaus. Zum Auftakt seiner neuen Spielzeit führt das Musiktheater im Revier (MiR) ab Freitag in dem neuromanischen Gotteshaus Sankt Georg die selten gespielte Kirchenoper „Curlew River“ von Benjamin Britten auf. Der britische Nationalkomponist und Ostasienenthusiast verbindet in seiner Parabel mittelalterliches Mysterienspiel mit dem japanischen No-Theater, die Trommeln und Flöten des japanischen Maskenspiels mit gregorianischen Gesängen und Orgel.

Oper „Curlew River“ erzählt von der Suche einer Mutter

Britten sei in Japan zu dem Stoff und der Art des Theaters gekommen, so Regisseur Carsten Kirchmeier am Montag vor Journalisten. Das Stück habe „an vielen Stellen etwas sehr Zeremonielles, es ist fast wie ein Gottesdienst“. „Curlew River“ handelt von einer Frau, die auf der Suche nach ihrem vermissten Sohn das Land durchwandert. Von einem Fährmann erhält sie einen Hinweis auf das Schicksal ihres Sohnes. Er bringt religiöse Pilger zu einem heiligen Grab am Fluss, das einem einst entführten Jungen gehört.

Mit diesem Stück hoffen die Verantwortlichen des Gelsenkirchener Hauses, die Menschen nach einer langen Corona-Pause wieder ans Theater heranzuführen, wie es hieß. Die 1908 errichtete Kirche Sankt Georg biete genug Platz für die 100 zugelassenen Besucher. Dort finden seit 2019 keine regulären Gottesdienste mehr statt, profaniert ist das katholische Gotteshaus aber nicht.

Gotteshaus biete tolle Klangwelt

Das Gotteshaus habe eine „ganz tolle Klangwelt, die schwierig darzustellen ist im Theater“, sagte der musikalische Leiter Peter Kattermann. „Und jetzt sind wir mit diesem Stück hier und können etwas machen, was es nur selten gibt.“ Nach den ursprünglichen Plänen des Musiktheaters aus der Vor-Corona-Zeit sollte die Oper „Curlew River“ sogar in sieben Kirchen der Region gezeigt werden.

Weitere Vorstellungen
Sa., 28. Aug. 2021, 20 Uhr
Fr., 03. Sep. 2021, 20 Uhr
Sa., 18. Sep. 2021, 20 Uhr
Mi., 22. Sep. 2021, 20 Uhr

Termine und Tickets

Die Kirche Sankt Georg liegt in Gelsenkirchen an der Franz-Bielefeld-Straße 38 in der Nähe des Musiktheaters.