Mit Blick auf Umwelt- und Klimaschutz dringt der Buchautor Eckart von Hirschhausen darauf, die Nächstenliebe auszuweiten.
Bonn – Mit Blick auf Umwelt- und Klimaschutz dringt der Buchautor Eckart von Hirschhausen darauf, die Nächstenliebe auszuweiten. „Unser Mitgefühl, unsere Empathie ist offenbar wirklich nicht so leicht universell ausdehnbar. Aber wenn der Kern des Christentums die Nächstenliebe ist, dann wünsche ich mir auch eine neue Kategorie, eine neue Dimension: die Übernächstenliebe“, sagte der Arzt in einer neuen Folge des Podcasts „Himmelklar“.
Hirschhausen fragt, was mit den Nächsten sei, die aktuell noch nicht sichtbar seien – „sei es, weil sie in einem anderen Land oder noch nicht geboren sind“. Es sei wichtig, sich als Teil einer Kette beziehungsweise als Teil eines Netzwerkes zu verstehen. Er denke, dass dann auch Veränderungen schnell möglich seien. Soziale Veränderungen würden oft dadurch erreicht, „dass erst einmal Einzelne vorpreschen, dann andere ins Grübeln kommen, und es im Nachhinein sich auch bei vielen Themen dann so anfühlt, dass man denkt: Wie konnten wir das eigentlich so lange akzeptieren?“
Gerade sei die Menschheit kurz davor, einen „Kipppunkt“ zu überschreiten: „dass sich viel mehr Menschen empören und sagen: Mit welchem Recht verballern wir in 50 Jahren fossile Energie für die Mutter Erde viele, viele tausend Jahre gebraucht hat?“, betonte Hirschhausen. Und: „Alle Weltreligionen, nicht nur das Christentum, haben eine Idee von der Bewahrung der Schöpfung in ihrem Kern.“