Die Reforminitiative Maria 2.0, katholische Verbände und Laienvertretungen wollen sich mit einem „Zukunftskongress“ für einen Neubeginn im Erzbistum Köln stark machen
Die Reforminitiative Maria 2.0, katholische Verbände und Laienvertretungen wollen sich mit einem „Zukunftskongress“ für einen Neubeginn im Erzbistum Köln stark machen. Bei den 17 Veranstaltungen vom 11. September bis 2. Oktober unter dem Titel #underconstruction stehe „die konsequente Aufarbeitung des Missbrauchsskandals und eine Demokratisierung kirchlicher Strukturen“ im Mittelpunkt, teilte Maria 2.0 Rheinland am Mittwoch in Köln mit. Zum Veranstaltungsbündnis gehören auch der Kölner Diözesanrat, die Berufsverbände der Pastoral- und Gemeindereferenten, der Jugenddachverband BDKJ, die Frauenverbände kfd und KDFB, der Katholikenausschuss der Stadt Köln und der Kreiskatholikenrat Rhein-Erft.
Veranstaltungen in Düsseldorf, Köln, Bonn und Brühl
Die Veranstaltungen finden den Angaben zufolge in Düsseldorf, Köln, Bonn und Brühl in Präsenz und per Stream statt. Zum Auftakt gibt es am 11. September ein Kennenlern-Treffen „Happy Mary 2.0 im Park“ am Kölner Pfarrzentrum Sankt Agnes sowie am 12. September eine Kundgebung auf dem Bonner Münsterplatz. Ein besonderer Akzent mit drei Veranstaltungen liege auf dem Thema der sexualisierten Gewalt und deren Aufarbeitung. „Die offenbar gescheiterte Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs und der damit einhergehende Glaubwürdigkeitsverlust der Bistumsleitung ruft nach einem Neuanfang“, so die Sprecherin von Maria 2.0 Rheinland, Maria Mesrian.
„Kirche und Demokratie – (Wie) geht das zusammen?“ ist ein Vortrag des Münsteraner Kirchenrechtlers Thomas Schüller am 14. September in Düsseldorf überschrieben. Die Frankfurter Theologin Doris Reisinger spricht am 21. September zum Thema „Spiritueller Missbrauch – was zu ändern ist!“ Eine Ausstellung mit Königinnenskulpturen des Künstlers Ralf Knoblauch vom 11. bis 25. September in Höhenberg-Vingst steht unter dem Titel „Ich bin würdig – Frauen beziehen Position“.