Trauer um Hermann Zimmermann

Trauer um Hermann Zimmermann. Der Priester ist am heutigen Dienstagabend im Alter von 86 Jahren verstorben, wie Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen Buer mitteilte.
Trauer um Hermann Zimmermann. Der Priester ist am heutigen Dienstagabend im Alter von 86 Jahren verstorben, wie Pfarre St. Urbanus in Gelsenkirchen Buer mitteilte.

Hermann Zimmermann. –Foto: Pfarrei St. Urbanus

Trauer um Hermann Zimmermann. Der Priester ist am heutigen Dienstagabend, 7. September 2021, im Alter von 86 Jahren verstorben, wie Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen Buer mitteilte. Fast 30 Jahre lang wirkte Hermann Zimmermann als Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Ludgerus in Gelsenkirchen-Buer. Am 23. Juli 1960 wurde er in Gelsenkirchen zum Priester geweiht. Als Sohn eines Bergmanns in Wattenscheid aufgewachsen, hatte Zimmermann in Paderborn katholische Theologie studiert.

Die Priesterweihe empfing er von Franz Hengsbach, dem ersten Bischof des damals noch jungen Bistums Essen. Als Kaplan kam Zimmerman nach St. Anna in Schalke-Nord, dann war er als Gymnasialpfarrer am Max-Planck-Gymnasium in Buer tätig. Nach Stationen an St. Bonifatius und St. Barbara in Erle übernahm Zimmermann 1982 die Leitung der Pfarrei St. Ludgerus. 1992 übernahm er zusätzlich auch die Leitung der damaligen Pfarrei Heilig Geist in Schaffrath.

Sein priesterliches Wirken, geprägt vom Geist des zweiten Vatikanums, lässt sich gut mit der Schriftstelle beschreiben, die er zu seiner Pfarreinführung auswählte: „Wenn es Zeit ist, sprich dein Wort klar und frei. Rede nicht gegen die Wahrheit und gib es zu, wenn die Wahrheit gegen dich steht. Sei bereit, zuzuhören, und antworte mit Bedacht.“ (Jesus Sirach 4, 23.27; 5.11). Soziale Themen lagen ihm immer am Herzen. Als die Kumpel von Hugo 1997 gegen die geplante Schließung ihrer Zeche protestierten, stellte er sich an die Seite der Bergleute. Aus Dankbarkeit stellten die Kumpel eine Kohlen-Lore vor der Kirche St. Ludgerus auf. Die Kirche selbst steht mitten in einem Viertel, das deutlich vom Strukturwandel geprägt ist.

„Hermann Zimmermann hatte ein offenes Herz und einen klaren Blick, er betrachtete Welt, Kirche und Leben mit großer Wachheit und verstand Kirche als Anwalt der Menschen und deren Bedürfnisse“, sagte Propst Markus Pottbäcker, zu dessen Pfarrei St. Urbanus die St.-Ludgerus-Gemeinde nach der Umstrukturierung 2007 gehört. Zimmermann habe sich sehr mit den Menschen und der Stadt Gelsenkirchen identifiziert, auch die Integration von Migranten sei ihm ein Anliegen gewesen. 2009 ging Hermann Zimmermann in den Ruhestand, und war als Pastor noch lange in der Scholvener Gemeinde St. Josef tätig. Von einer schweren Erkrankung im vorigen Jahr hat sich Zimmermann nicht mehr erholt. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt lebte er zuletzt in einem Pflegeheim.

Update

Am Montag, 13. September, findet um 18.30 Uhr die  Totenvesper in St. Ludgerus statt. Der Beerdigungsgottesdienst ist um  9 Uhr ebenfalls in St. Ludgerus. Im Anschluss findet der  Grabgang auf dem Hauptfriedhof in Buer statt.