Am 26. September 2021 findet in St. Joseph in Wedau der letzte Gottesdienst statt. Die katholische Kirche wird in einem Profanierungsakt entweiht werden. Dies teilte die Pfarrei St. Judas Thaddäus am Dienstag, 14. September 2021, mit
Lange angekündigt, wird es für die katholische Kirche St. Joseph in Wedau nun ernst. Am 26. September heißt es für die Gemeinde von ihrer Kirche Abschied zu nehmen. Denn an diesem Tag soll der letzte Gottesdienst gefeiert und St. Joseph in einem sogenannten Profanierungsakt entweiht werden. Im Anschluss macht sich eine Delegation, angeführt von Generalvikar Klaus Pfeffer und Pfarrer Roland Winkelmann, mit dem Allerheiligsten sowie der Josephsfigur auf den Weg nach St. Raphael in Bissingheim. Dort wird beides künftig aufbewahrt. Dort soll nach Pfarrei-Angaben auch die neue spirituelle Heimat all derjenigen sein, die die Kirche St. Joseph besucht haben. „Alle anderen liturgischen Geräte und Einrichtungsgegenstände der Kirche werden wahrscheinlich gemeinsam an einem anderen Bestimmungsort weiter verwendet werden können“, teilte die Pfarrei mit.
Kirche weicht Wohnbebauung
Mit der Kirchenschließung endet zugleich die 100-jährige Geschichte der katholischen Kirche in Wedau. Auch das soll Thema rund um den Abschied vom Kirchenstandort sein. Deshalb soll ein Empfang in und vor der Kirche im Anschluss an den Gottesdienst auch an „100 Jahre katholische Kirche in Wedau“ erinnern. Präsentiert wird hierbei eine Fotoausstellung aus den vergangenen Jahrzehnten mit Bildern der alten Josephskirche und dem Neubau aus dem Jahr 1963. Diese wird schon bald Geschichte sein wird, denn das Gebäude soll einer Wohnbebauung weichen.
„Die Schließung einer Kirche ist immer auch mit einem gehörigen Maß an Trauerarbeit der langjährigen Kirchenbesucher verbunden. Das ist und war auch in St. Joseph nicht anders. Vielen Gemeindemitgliedern fällt der Abschied und die Umstellung auf das Neue, was sie in Bissingheim erwarten wird, schwer. Sie wurden damit in der Pfarrei St. Judas Thaddäus aber nicht allein gelassen“, heißt es in einer Mitteilung der Pfarrei.
Pfarrer Roland Winkelmann sieht Zusammenhalt
Schon seit Anfang August bereicherten Menschen aus den anderen katholischen Kirchen im Duisburger Süden die sonntäglichen Gottesdienste in St. Joseph mit besonderen Wortbeiträgen, Altardiensten, Gesängen oder kleinen Gesten des Trostes während oder nach dem Gottesdienst. „Es war schön zu beobachten, wir groß der Zusammenhalt der Menschen in unserer Pfarrei ist und wie sie sichgegenseitig stärken und Hoffnung geben“, betont Pfarrer Roland Winkelmann im Rückblick. Für die Zukunft wünscht er sich, dass es den Wedauer Katholiken bei aller Trauer gelingen wird, den nun notwendigen Neuanfang auch als Chance zu begreifen. Denn, soPfarrer Winkelmann, „in jedem Ende steckt auch ein Anfang“.