Nach den Personalentscheidungen von Papst Franziskus für das Erzbistum Köln hat sich Kardinal Rainer Maria Woelki erneut zu Wort gemeldet.
Köln – Nach den Personalentscheidungen von Papst Franziskus für das Erzbistum Köln hat sich Kardinal Rainer Maria Woelki erneut zu Wort gemeldet. Er wolle in der vom Papst gewährten Auszeit „unter anderem über das zukünftige Miteinander hier im Bistum nachdenken und auch darüber beten“, sagte er am Sonntag im „Wort des Bischofs“.
Woelki ist fest entschlossen, nach der vom Papst gewährten Auszeit im nächsten Frühjahr wieder sein Amt als Kölner Erzbischof fortzusetzen. „Dann werde ich nämlich wieder meinen Dienst mit voller Kraft aufnehmen, um gemeinsam mit Ihnen an der Zukunft unserer Kölner Kirche zu arbeiten“, sagte er am Sonntag in seiner wöchentlichen Videobotschaft auf dem Kölner Internetportal domradio.de. „Darauf freue ich mich schon jetzt.“
Woelki: Aufarbeitung von Missbrauchsfällen auf einem guten Weg
Die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Erzbistum scheine ihm derzeit „auf einem guten Weg zu sein“, fügte der Erzbischof hinzu. Nachdem viele Gespräche „für eine verbesserte Kommunikation“ erste Früchte trügen, sehe er nun die Möglichkeit für eine Auszeit gegeben. Der Papst habe diese Punkte ähnlich eingeschätzt und ihn darin bestärkt, sagte Woelki. Er freue sich bereits darauf, seinen Dienst zum Beginn der Fastenzeit wiederaufzunehmen und an der Zukunft des Erzbistums weiterzuarbeiten.
Am Freitag war bekannt geworden, dass der 65-Jährige ab Mitte Oktober für knapp ein halbes Jahr in eine Auszeit geschickt wird. Wie der Vatikan weiter mitteilen ließ, bleibt Woelki aber trotz „großer Fehler“ als Erzbischof im Amt. Vorübergehend soll Weihbischof Rolf Steinhäuser die Verwaltung der größten deutschen Erzdiözese sicherstellen und für „Versöhnung und Erneuerung“ sorgen.