Papst Franziskus hat zu mehr Menschlichkeit in der Asylpolitik aufgerufen.
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat zu mehr Menschlichkeit in der Asylpolitik aufgerufen. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz beklagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag die Lage von Tausenden Flüchtlingen und Migranten in Libyen und forderte ein Ende von Rückführungen in unsichere Länder. Viele Männer, Frauen und Kinder seien „Opfer einer unmenschlichen Gewalt“ in Libyen, so Franziskus. „Ich vergesse euch nie, höre eure Schreie und bete für euch.“
Das Kirchenoberhaupt appellierte an die internationale Gemeinschaft, gemeinsame und dauerhafte Lösungen für die Migrationsströme aus Libyen und im gesamten Mittelmeerraum zu finden. Dabei müsse die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer im Vordergrund stehen. Ebenso sprach er sich für eine stärkere Förderung von regulären Einwanderungsrouten und Asylprozessen aus. Im Anschluss an seine Ansprache bat der Papst die Menschen auf dem Petersplatz um ein stilles Gebet für Migranten und Flüchtlinge.
Weltmissionsmonat endet – Dank von Papst Franziskus
Papst Franziskus hat zum Weltmissionssonntag auch den Einsatz von Missionaren weltweit gewürdigt. Sie seien oftmals an vorderster Front für Arme und Bedürftige tätig und das in Ländern, in denen die Kirche nicht sehr präsent sei, sagte der 84-Jährige am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Besonders hob Franziskus dabei auch die Arbeit von zwei Frauen aus Italien hervor, die am Wochenende in Brescia sowie Rimini seliggesprochen wurden: Schwester Lucia Ripamonti und die früh gestorbene Ärztin Sandra Sabattini. Beide hätten das Evangelium mit ihrem Leben bezeugt.
Der diesjährige Weltmissionssonntag der katholischen Weltkirche steht unter dem Motto „Wir dürfen nicht schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben“. Bereits seit Anfang Oktober läuft der Monat der Weltmission, der stets am vierten Sonntag des Monats im Weltmissionssonntag gipfelt. Der Monat der Weltmission ist die größte weltweite Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. Papst Pius XI. setzte den „Sonntag der Weltmission“ 1926 ein. Dabei sammeln missio-Werke in rund 100 Ländern Spenden für die Seelsorge, Ausbildung und katholische Sozialarbeit in den ärmsten Bistümern der Welt.