Missio-Präsident: Menschen in armen Ländern nachhaltig stärken

Der Präsident von missio München, Wolfgang Huber, hat an die künftige Bundesregierung appelliert, die armen Länder nicht aus dem Fokus zu verlieren.
München – Der Präsident von missio München, Wolfgang Huber, hat an die künftige Bundesregierung appelliert, die armen Länder nicht aus dem Fokus zu verlieren. Im Hinblick darauf, dass die Corona-Pandemie die Armut in vielen Ländern verschärft habe, sei eine "nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit" dringend nötig, erklärte Huber anlässlich des "Welttags der Armen" (14. November). Besonders schwer treffe es Menschen, die ohnehin wenig hätten oder gesellschaftlich ausgegrenzt seien.

Missio-Präsdient Wolfgang Huber

Der Präsident von missio München, Wolfgang Huber, hat an die künftige Bundesregierung appelliert, die armen Länder nicht aus dem Fokus zu verlieren. Im Hinblick darauf, dass die Corona-Pandemie die Armut in vielen Ländern verschärft habe, sei eine „nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit“ dringend nötig, erklärte Huber anlässlich des „Welttags der Armen“ (14. November). Besonders schwer treffe es Menschen, die ohnehin wenig hätten oder gesellschaftlich ausgegrenzt seien.

Die Förderung von Bildung sei von zentraler Bedeutung, damit Menschen eigenständig ihren Lebensunterhalt erwerben könnten, betonte der missio-Präsident. Die neue Regierung sei darüber hinaus gefordert, sich für faire Handelsstrukturen einzusetzen. Ein Lieferkettengesetz auf europäischer Ebene, durch das Unternehmen konsequent auf Menschenrechts- und Umweltstandards verpflichtet würden, wäre ein echter Fortschritt. „Im Mittelpunkt unseres christlichen Handelns steht, Verantwortung füreinander und miteinander zu übernehmen. Dies tun wir weltweit als katholische Kirche für eine gerechtere Gesellschaft“, so Huber.

Infolge von Pandemie, Lockdowns und zusammenbrechenden Lieferketten haben Menschen laut Mitteilung in vielen Partnerländern ihre Arbeit verloren oder mussten schwere Einbußen hinnehmen. Betroffen seien nicht nur afrikanische Staaten wie Kenia, Niger und Eritrea, sondern auch die Wirtschaftsnation Indien, die stark unter Corona zu leiden gehabt habe. Dort habe es Millionen von Wanderarbeitern besonders hart getroffenen.

„Nach dem ersten Lockdown brachen viele von ihnen aus Angst, plötzlich auf die Straße gesetzt zu werden, nicht mehr in die großen Städte auf – oder sie kehrten früh in ihre Heimatorte zurück und hatten wieder keine Arbeit“, berichtete Schwester Nirmalini Nazareth von den Apostolic Carmel Sisters in Bangalore dem Hilfswerk. Zudem seien viele kleine Firmen wegen des Lockdowns bankrottgegangen. Es gebe Massen von Menschen, die ihre Arbeit verloren hätten. Die Generaloberin und ehemalige Leiterin der renommierten Carmel Convent School für Mädchen in Delhi organisiert missio München zufolge deshalb Essensausgaben und medizinische Aufklärung für Arme.

kna