Fast alle Dienstfahrzeuge der deutschen hochrangigen Kirchenvertreter stoßen zu viel CO2 aus. Das hat der am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ergeben.
Berlin (KNA) Fast alle Dienstfahrzeuge der deutschen hochrangigen Kirchenvertreter stoßen zu viel CO2 aus. Das hat der am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ergeben. Mit 258 Gramm pro Kilometer ist der Audi A8 vom Vorsitzenden der Deutschen Bischöfe, Bischof Georg Bätzing, der größte Umweltverschmutzer.
Nur drei von 47 angefragten Kirchenoberhäuptern führen einen Dienstwagen mit realem CO2-Ausstoß im Einklang mit EU-Flottengrenzwert von 95 Gramm je Kilometer, betont die Studie. Das klimafreundlichste Fahrzeug fährt die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst. Ihr VW ID3 habe einen realen CO2-Ausstoß von 56 Gramm pro Kilometer.
„Die kirchlichen Würdenträgerinnen und Würdenträger haben die Dringlichkeit für mehr Klimaschutz offenbar noch immer nicht verstanden“, sagte die stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH, Barbara Metz. Gerade die Kirchen trügen jedoch eine gesellschaftliche Verantwortung zur Bewahrung der Schöpfung. Sie müssten daher „spritsparende und emissionsarme“ Antriebsarten für Dienstwagen vorgeben.
Die DUH hat Bischöfinnen und Bischöfe sowie geistliche Würdenträger der obersten Leitungsebene in 47 Bistümern und Landeskirchen befragt, wie es hieß. Zwei Bischöfe gaben keine Auskunft. Sie und die 42 Kirchenvertreter, deren CO2-Ausstoß des Flottengrenzwertes um mindestens 20 Prozent überstieg, erhielten daher eine Rote Karte. Drei Vertreter der evangelischen Kirche wurden mit einer Grünen Karte ausgezeichnet.