Zahl der Konfessionslosen im Bundestag steigt

Im neuen Bundestag ist der Anteil der Konfessionslosen von 7,5 auf mehr als 10 Prozent gestiegen.
Im neuen Bundestag ist der Anteil der Konfessionslosen von 7,5 auf mehr als 10 Prozent gestiegen. Wie aus den vom Bundestag veröffentlichten Angaben zur Konfessions- und Religionszugehörigkeit hervorgeht, ging die Zahl der Katholiken gegenüber dem 19. Bundestag um ein Prozent auf 26 Prozent zurück, der Anteil der Protestanten stieg hingegen um knapp zwei Prozent auf knapp 28 Prozent. Der Anteil der Muslime stieg auf insgesamt ein Prozent. Der Anteil der Abgeordneten, die keine Angabe machen wollten, ging von 38 Prozent auf etwa ein Drittel zurück.

–Foto h kama/Pixabay

Im neuen Bundestag ist der Anteil der Konfessionslosen von 7,5 auf mehr als 10 Prozent gestiegen. Wie aus den vom Bundestag veröffentlichten Angaben zur Konfessions- und Religionszugehörigkeit hervorgeht, ging die Zahl der Katholiken gegenüber dem 19. Bundestag um ein Prozent auf 26 Prozent zurück, der Anteil der Protestanten stieg hingegen um knapp zwei Prozent auf knapp 28 Prozent. Der Anteil der Muslime stieg auf insgesamt ein Prozent. Der Anteil der Abgeordneten, die keine Angabe machen wollten, ging von 38 Prozent auf etwa ein Drittel zurück.

Für den Historiker im Bundestag Michael F. Feldkamp „ein Hinweis darauf, dass man sich wieder stärker zu seiner Religionszugehörigkeit bekennt“. Zugleich sagte er der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Der Blick in die Religionsstatistik der Abgeordneten des Deutschen Bundestages entspricht fast dem Gesamtanteil von Protestanten und Katholiken in der Bundesrepublik Deutschland“.

Wie der Bundestag auf Anfrage mitteilte, gaben von den 736 Abgeordneten 205 an evangelisch zu sein, 191 katholisch und 75 konfessionslos. 248 machten keine Angaben. Ferner gaben sieben Volksvertreter an muslimisch zu sein und zwei atheistisch. Jeweils zwei bekannten sich zur griechisch-orthodoxen Kirche, zur Freikirche und zu den Aleviten und jeweils ein Volksvertreter zur russisch-orthodoxen Kirche und zu den Altkatholiken.

Den größten Anteil an Katholiken verzeichnet weiter die Unions-Fraktion: Von den 197 Mandatsträgern bekennen sich 113 zum Katholizismus und 67 zum Protestantismus. Bei der SPD, mit 206 Fraktionsmitglieder bekennen sich 68 zum Protestantismus, aber nur 31 zum Katholizismus, wobei 79 Sozialdemokraten keine Angaben machen. Dieser Fraktion gehören auch fünf Muslime an.

Von den 118 Abgeordneten der Grünen äußern sich deutlich mehr als die Hälfte nicht zu ihrer Religionszugehörigkeit. Die Zahl der Katholiken liegt bei 14 Abgeordneten, die der Protestanten bei 25 Abgeordneten; 12 bezeichneten sich als konfessionslos. Unter den 92 liberalen Abgeordneten sind 32 Protestanten, 21 Katholiken und 15 konfessionslos.

Den höchsten Anteil an Konfessionslosen verzeichnet die 82 Abgeordnete umfassende AfD-Fraktion mit 16 Mandatsträgern, bei 8 Protestanten, 12 Katholiken und ebenfalls deutlich über die Hälfte an Abgeordneten ohne Angaben. In der 39 Abgeordnete umfassenden Links-Fraktion machten mehr als 60 Prozent keine Angaben. Die Fraktion umfasst mit neuen Abgeordneten prozentual den höchsten Anteil an Konfessionslosen, bei drei Protestanten zwei Atheisten und keinem Katholiken.

kna