Bischof Meier lobt Bemühungen um christlich-islamischen Dialog

Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier hat die Bemühungen um den christlich-islamischen Dialog gewürdigt.
Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier hat die Bemühungen um den christlich-islamischen Dialog gewürdigt.

Bischof Bertram Meier (Foto: pba)

Der Augsburger katholische Bischof Bertram Meier hat die Bemühungen um den christlich-islamischen Dialog gewürdigt. Meier empfing den Generalsekretär des Hohen Komitees für menschliche Geschwisterlichkeit, Richter Mohamed Mahmoud Abdelsalam, am Donnerstag in Berlin, wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte. Das in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Komitee setzt sich für die Umsetzung des Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen ein, das Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyib 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet hatten.

Meier: Gott hat alle Menschen mit gleicher Würde erschaffen

Abdelsalam habe bei der Vorbereitung des Dokuments eine wichtige Rolle gespielt, sagte der Bischof, der Vorsitzender der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Bischofskonferenz ist. “Das Abu-Dhabi-Dokument wird für lange Zeit das zentrale Referenzwerk sein, wenn es um die gemeinsame Friedensverantwortung von Christen und Muslimen geht.”

Die wesentliche Botschaft des Dokuments sei, dass Gott alle Menschen mit gleicher Würde erschaffen habe, betonte Meier. “Auf der Grundlage dieser gemeinsamen Überzeugung rufen der Papst und der Großimam Christen und Muslime dazu auf, einander als Brüder und Schwestern anzuerkennen, sich im Alltag für eine Kultur des Friedens und der Toleranz zu engagieren, die Menschenrechte zu verteidigen, Gewalt und Hass zu überwinden.”

„Vielfältige Dialoglandschaft“

Zudem verwies der Bischof auf den engen Zusammenhang zwischen dem Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen und der Enzyklika “Fratelli tutti”, an deren öffentlicher Präsentation im Vatikan Abdelsalam ebenfalls beteiligt war: “Der Papst selbst hat seine Enzyklika als katholische Fortschreibung der Themen des Abu-Dhabi-Dokuments charakterisiert. Er ermutigt uns dazu, mit anderen Menschen in Beziehung zu treten, uns zu vernetzen, mit konkreten Akten der Solidarität dem Wohlergehen unseres gemeinsamen Hauses zu dienen.”

An der Begegnung nahmen demnach auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, sowie der Sprecher des Koordinationsrats der Muslime (KRM) und ZMD-Generalsekretär, Abdassamad El Yazidi, teil. Bischof Meier betonte, dass in Deutschland eine vielfältige Dialoglandschaft entstanden sei, “die es zu fördern und weiterzuentwickeln gilt”. Durch ihr Engagement brächten Juden, Christen und Muslime zum Ausdruck, dass sie gemeinsam für Verständigung und Frieden einstünden.