Caritaspräsidentin: Will katholische Priesterinnen noch erleben

Caritaspräsidentin Eva Welskop-Deffaa (62) hat sich in der Debatte um mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche nach eigenen Worten „Optimismus verordnet“
Caritaspräsidentin Eva Welskop-Deffaa (62) hat sich in der Debatte um mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche nach eigenen Worten "Optimismus verordnet". Sie wünsche es sich noch zu erleben, "dass hier eine Regelung, die wirklich nicht mehr überzeugt, abgeschafft wird", sagte die Volkswirtin im Interview der Woche des Bayerischen Rundfunks (BR). Laut katholischem Kirchenrecht kann die Priesterweihe gültig nur ein getaufter Mann empfangen.

Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa. –Foto: Deutscher Caritasverband

Caritaspräsidentin Eva Welskop-Deffaa (62) hat sich in der Debatte um mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche nach eigenen Worten „Optimismus verordnet“. Sie wünsche es sich noch zu erleben, „dass hier eine Regelung, die wirklich nicht mehr überzeugt, abgeschafft wird“, sagte die Volkswirtin im Interview der Woche des Bayerischen Rundfunks (BR). Laut katholischem Kirchenrecht kann die Priesterweihe gültig nur ein getaufter Mann empfangen.

Welskop-Deffaa sagte, sie haben in ihrem Leben „wirklich viele starke Theologinnen kennengelernt“. Es handle sich um Frauen, die eine spirituelle Ausstrahlung hätten und sich zum Priesteramt berufen fühlten. Sie litten darunter, dass ihnen dies verwehrt werde. Die aktuelle Debatte über die Zulassung von Frauen zum Priesteramt könne aber vielleicht doch auf einen günstigen Moment hinauslaufen, sagte sie in dem Interview, das am Wochenende im Hörfunkprogramm BR24 ausgestrahlt wird.

In dem Interview sprach Welskop-Deffaa hat sich für mehr originelle Impfaktionen aus. Diese seien „vielleicht noch wichtiger als die Impfpflicht“, sagte sie. „Wir haben ja jetzt Kirchen, die ihre Türen öffnen für Impfzentren. Und da herrscht irgendwie noch mal eine andere Aura.“ Manch einer habe das Gefühl, wenn er sich in der Kirche impfen lasse, könne es ja nicht so gefährlich sein. „Also wir sind gerade dabei, alle unsere Kräfte zu mobilisieren, um die Skeptiker zu überzeugen. Und ich glaube, wir sind da auch gar nicht so erfolglos.“

Die Präsidentin des Caritasverbandes sagte, die einrichtungsbezogene Impfpflicht sei beschlossen worden, weil immer noch eine bemerkenswert große Gruppe von Menschen Angst vor dieser Impfung habe. „Ich hoffe, dass es jetzt mit der Impfpflicht leichter wird aus Gruppen, die sich sehr stark gegenseitig darin bestärkt haben, dass das Impfen nicht nötig ist, aus diesen Gruppen Menschen herauszubrechen, so dass dann hier solche Widerstandsnester auch der Vergangenheit angehören.“

kna