Synodaler Weg will bessere und professionellere Priester

Die Vollversammlung des Synodalen Wegs hat sich für mehr Professionalität und eine umfassende Persönlichkeitsbildung bei künftigen Priestern in der katholischen Kirche ausgesprochen.
Frankfurt – Die Vollversammlung des Synodalen Wegs hat sich für mehr Professionalität und eine umfassende Persönlichkeitsbildung bei künftigen Priestern in der katholischen Kirche ausgesprochen. Mit einer Mehrheit von 90,9 Prozent votierten die Synodalen am Freitag in Frankfurt in Erster Lesung für einen Text, der unter anderem Verbesserungen in der Priesterausbildung sowie in der Fortbildung bereits geweihter Priester vorsieht. Auch das gemeinschaftliche Leben von Priestern soll gemäß dem Beschluss gefördert werden, ebenso die Möglichkeit, als "Priester im Zivilberuf" zu arbeiten.

–Foto: Synodaler Weg

Die Vollversammlung des Synodalen Wegs hat sich für mehr Professionalität und eine umfassende Persönlichkeitsbildung bei künftigen Priestern in der katholischen Kirche ausgesprochen. Mit einer Mehrheit von 90,9 Prozent votierten die Synodalen am Freitag in Frankfurt in Erster Lesung für einen Text, der unter anderem Verbesserungen in der Priesterausbildung sowie in der Fortbildung bereits geweihter Priester vorsieht. Auch das gemeinschaftliche Leben von Priestern soll gemäß dem Beschluss gefördert werden, ebenso die Möglichkeit, als „Priester im Zivilberuf“ zu arbeiten.

Ferner sollen Methoden der modernen Personal- und Organisationsentwicklung sowie des Qualitätsmanagements beim Einsatz von Priestern zur Anwendung kommen. Mehrere Missbrauchsstudien hatten in den vergangenen Jahren gezeigt, dass unter anderem ein Leben in Einsamkeit sowie eine intransparente und willkürliche Versetzungspraxis bei Klerikern sexuellen Missbrauch begünstigt haben.

Synodaler Weg für klare Regeln im Umgang mit Missbrauchstätern

Das katholischen Reformvorhaben Synodaler Weg fordert klare Regeln im Umgang mit Missbrauchstätern. Zur Vorbeugung von sexuellem Missbrauch sollen nach einem am Freitag in Frankfurt beratenen Papier zudem bereits die angehenden Priester einen Verhaltenskodex unterschreiben. Eine Disziplinarordnung für Priester soll demnach auch grenzwertiges, aber nicht strafrechtlich bedeutsames Verhalten erfassen.

Wenn eine Täterschaft nachgewiesen sei, müssen nach dem Papier per Dekret formulierte Auflagen zu einer Therapie ausgesprochen werden. Deren Ziel müsse vor allem der Opferschutz sein. Die Gefahr von Wiederholungstaten dürfe nicht unterschätzt werden. Deshalb dürften sie dienstlich nicht wieder in Kontakt mit Kindern, Jugendlichen und Schutzbedürftigen kommen. Jedem Täter müsse eine Art „Fall-Manager“ zugewiesen werden. Der Text stieß in erster Lesung auf eine Zustimmung von mehr als 96 Prozent.

kna/rwmG