Papst verdammt weibliche Genitalverstümmelung

Papst Franziskus hat an den Welttag gegen weibliche Genitalverstümmelung an diesem Sonntag erinnert. 
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat an den Welttag gegen weibliche Genitalverstümmelung an diesem Sonntag erinnert. Rund drei Millionen Mädchen weltweit müssten jährlich, oft unter gefährlichen Umständen, diese demütigende Prozedur erleiden, sagte er nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Diese "leider nach wie vor in einigen Regionen verbreitete Praxis" demütige die Würde der Frau und sei ein Anschlag auf ihre körperliche Integrität.

Papst Franziskus (Foto: © Edips/Dreamstime.com

Papst Franziskus hat an den Welttag gegen weibliche Genitalverstümmelung an diesem Sonntag erinnert. Rund drei Millionen Mädchen weltweit müssten jährlich, oft unter gefährlichen Umständen, diese demütigende Prozedur erleiden, sagte er nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Diese „leider nach wie vor in einigen Regionen verbreitete Praxis“ demütige die Würde der Frau und sei ein Anschlag auf ihre körperliche Integrität.

Papst: Viele junge Frauen sind Sklavinnen

Gleichzeitig verwies das Kirchenoberhaupt an den Gedenktag der Heiligen Josefine Bakhita (1869-1947) am Dienstag, der in der katholischen Kirche als Weltgebetstag gegen Menschenhandel begangen wird. Dies sei ein schwerwiegende Verletzung der Menschenwürde, begangen allein aus Profitstreben. „Viele junge Frauen, die wir auf unseren Straßen sehen, sind nicht frei – sie sind Sklavinnen“, so der Papst. Von Menschenhändlern zur Arbeit geschickt, würden sie geschlagen und gedemütigt, wenn sie kein Geld heranschaffen.

„Das passiert heute, in unseren Städten“, sagte der Franziskus mit Nachdruck. Angesichts dieser Tatsache appelliere er an alle Verantwortlichen, sich „entschieden dafür einzusetzen, Ausbeutung wie demütigende Behandlung insbesondere von Frauen und Mädchen zu verhindern“. Dabei begrüßte das Kirchenoberhaupt eine Gruppe von Ordensfrauen der Initiative „Talitha kum“ auf dem Petersplatz. Die Organisation widmet sich in etlichen Ländern dem Kampf gegen Sklaverei und Menschenhandel von Mädchen und Frauen.

Bronzeskulptur zeigt sudanesische Sklavin und spätere Ordensfrau Josefine Bakhita

Die Gruppe hatte eine knapp zwei Meter lange Bronzeskulptur des kanadischen Bildhauers Timothy Schmalz mitgebracht. Sie zeigt die frühere sudanesische Sklavin und spätere Ordensfrau Josefine Bakhita als Schutzpatronin der Versklavten. Die Plastik ist ein Geschenk an das Bistum Rom und soll laut Angabe der Diözese in der Pfarrei San Bernardo di Chiaravalle aufgestellt werden.

kna