Der Vatikan hat eine positive Zwischenbilanz zur ersten Phase der Weltsynode gezogen. Vor allem in mehreren Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens werde der synodale Prozess mit Freude und Begeisterung aufgenommen.
Vatikanstadt – Der Vatikan hat eine positive Zwischenbilanz zur ersten Phase der Weltsynode gezogen. Vor allem in mehreren Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens werde der synodale Prozess mit Freude und Begeisterung aufgenommen, teilte das vatikanische Synodensekretariat am Montag mit. Dort, wo ein synodaler Prozess bereits in Gang sei oder kurz vor dem Beginn stehe, seien die synodalen Dynamiken aufeinander abgestimmt worden.
Anfang Oktober hatte der Papst einen zunächst auf gut zwei Jahre angelegten weltweiten synodalen Prozess gestartet. Bei diesem soll die katholische Kirche vor allem einen anderen Umgangsstil erlernen, um sich dann Herausforderungen vor Ort zu stellen. Nach Vatikanangaben haben drei Monate nach der Eröffnung knapp 98 Prozent der Diözesen weltweit Personen mit der Umsetzung des Synodenprozesses beauftragt. Begrüßt worden sei die Verlängerung der ersten Phase bis Ende August.
Neben aller Begeisterung zeigten sich aber auch Herausforderungen. So gebe es hier und da Misstrauen unter Laien, ob ihre Beiträge wirklich berücksichtigt würden. Ein Problem für gemeinsame Treffen sei die anhaltende Pandemie. Zudem müssten neue Wege gefunden werden, um junge Menschen besser zu beteiligen.
Die Weltsynode „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“ ist anders als frühere Bischofssynoden nicht als Einzelereignis, sondern als Prozess in drei Phasen angelegt. So sollen möglichst viele Gläubige daran teilnehmen können. Mit der Eröffnung durch den Papst im Oktober begann die aktuelle lokale Phase, in der sich die Teilnehmer auf Pfarr- und Bistumsebene anhand der vorbereiteten Dokumente beraten sollen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse treten dann Bischöfe auf kontinentaler Ebene zu Beratungen zusammen. Die letzte Phase bildet die Synodenversammlung der Bischöfe im Oktober 2023 im Vatikan.
Am Wochenende erinnerte der Leiter des Synodensekretariats, Kardinal Mario Grech, an die Amazonassynode 2019. Es habe die Kirche gestärkt, Stimmen von Menschen aus jener Region einzubeziehen, so Grech. Heute könne nicht mehr von Synodalität gesprochen werden, ohne das Volk Gottes zu beteiligen. Dieses Bewusstsein sei wesentlich für die laufende Weltsynode 2021-2023.