Am Valentinstag, Montag, 14. Februar, oder am Sonntag davor laden der Essener Dom und weitere Kirchen im Bistum Essen wieder zu besonderen Gottesdiensten ein, bei denen die Liebe im Mittelpunkt steht und Paare sich in besonderer Form segnen lassen können.
Essen –Im Essener Dom können sich Liebende am Valentinstag segnen lassen. Eingeladen seien alle Paare, also auch Homosexuelle und wiederverheiratete Geschiedene, erklärte das Ruhrbistum am Montag auf Anfrage. Der ökumenische Gottesdienst beginnt laut Angaben um 19.00 Uhr. Auch in anderen Kirchen im Bistum Essen soll es kommenden Sonntag und Montag Segensfeiern für Liebende geben.
Im März 2021 hatte der Vatikan erklärt, die katholische Kirche habe nicht die Vollmacht, gleichgeschlechtliche Verbindungen zu segnen. Denn zu diesen gehörten sexuelle Aktivitäten außerhalb der Ehe von Mann und Frau, erklärte die Glaubenskongregation. Gott segne sündige Menschen, nicht aber die Sünde. In einer Gegenreaktion segneten katholische Geistliche daraufhin in der deutschlandweit abgestimmten Initiative „Liebe gewinnt“ öffentlich auch homosexuelle Paare. Die Aktion soll in diesem Jahr wiederholt werden, wobei der anstehende Gottesdienst im Essener Dom kein Teil davon ist..
Weitere Valentinstags-Gottesdienste im Bistum Essen
„Die Liebe ist groß“ ist die Überschrift des ökumenischen Segensgottesdienstes „für Liebende, Verliebte und gute Freunde“, zu dem die Pfarrei St. Lambertus bereits am Sonntag, 13. Februar, um 18 Uhr in die Kirche St. Andreas in Essen-Rüttenscheid, Brigittastraße 49, einlädt. Nach dem Gottesdienst gibt es Sekt, Selters und süße Köstlichkeiten. Für diesen Gottesdienst gilt die Corona-Regel 2G+ (doppelt geimpft und getestet oder geboostert).
Egal ob frisch verliebt oder seit vielen Jahren verheiratet, die katholische Stadtkirche in Mülheim bietet für „Paare jeden Alters und Geschlechtes“ am Sonntag, 13. Februar, um 15 Uhr, einen Segensgottesdienst in der Kirche St. Mariä Himmelfahrt, Klosterstraße 55, in Mülheim-Saarn an. Für diesen Gottesdienst gilt die Corona-Regel 2G.
Sich als Paar füreinander Zeit nehmen und bei passender Musik mit meditativen Impulsen an die gemeinsame Geschichte denken, dazu lädt die Propsteipfarrei St. Clemens in Oberhausen-Sterkrade ein: am Montag, 14. Februar, um 18.30 Uhr in die Pfarrkirche St. Clemens, Steinbrinkstr. 228. Für diesen Gottesdienst gilt die Corona-Regel 3G.
Im Essener Dom beginnt der ökumenische Segensgottesdienst um 19 Uhr. Bernd Wolharn und Michael Diek von der Cityseelsorge „grüßgott“ laden zusammen mit dem evangelischen Marktkirchenpfarrer Jan Vicari und Nadine Piltz vom Jugendhaus St. Altfrid alle Liebenden zu Gebet und Musik in die Münsterkirche ein. Für diesen Gottesdienst gilt die Corona-Regel 3G. Bereits am Samstag, 12. Februar, stehen sie von 10 bis 14 Uhr am Glaspavillon der Cityseelsorge vor dem Dom und verteilen kostenlos kleine Päckchen, um Lust auf den Valentinstag zu machen.
Gedenken an römischen Priester
Am 14. Februar ist nach dem alten katholischen Heiligenkalender das Fest des heiligen Valentin, um dessen Leben sich viele Fragen ranken. Das Gedenken gilt möglicherweise dem römischen Priester Valentin, der am 14. Februar 209 das Martyrium erlitt. Trotz eines Verbotes von Kaiser Claudius II. soll er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell getraut und in Partnerschaftskrisen geholfen haben. Bekannt ist, dass der heilige Valentin bereits im Altertum verehrt und im Mittelalter – ähnlich wie Martin oder Nikolaus – zu den volkstümlichen Heiligen zählte.