Die „Frankfurter Erklärung“ mit Bezug zum katholischen Reformprozess Synodaler Weg erfährt nach Angaben von Initiatoren regen Zuspruch.
Bonn – Die „Frankfurter Erklärung“ mit Bezug zum katholischen Reformprozess Synodaler Weg erfährt nach Angaben von Initiatoren regen Zuspruch. Zwei Tage nach dem Freischalten sei sie bereits mehr als 8.000 Mal unterschrieben worden, teilten Gregor Maria Hoff, Gabriele Klingberg und Johannes Norpoth am Samstagabend mit. „Damit wurde nicht nur auf change.org eine neue Stufe erreicht, sondern auch ein erstes Ziel der Erklärung erreicht: Eine Reihe von katholischen Verbänden und Organisationen hat sich ihr angeschlossen.“
Darüber hinaus habe es Einzelspenden von mehr als 35.000 Euro an die Plattform sowie „bewegende Kommentare“ von Unterzeichnenden gegeben. „Wenn wir Reformen in unserer Kirche umsetzen wollen, dann gelingt das an der ‚Basis‘ am besten und schnellsten: als synodale Kirche vor Ort“, hieß es weiter. Mit der „Frankfurter Erklärung“ wollen prominente Katholikinnen und Katholiken dem Reformprozess Synodaler Weg zusätzliche Dynamik geben. Das Dokument für eine synodale Kirche war am Donnerstag unter anderem vom Präsidium des Synodalen Wegs veröffentlicht worden. Es wurde zugleich auf der Petitionsplattform change.org zur Unterstützung freigeschaltet.
Die Erklärung tritt in Form einer Selbstverpflichtung der Unterzeichnenden gegen Machtmissbrauch und Diskriminierung in der Kirche an und fordert „durchgreifende Aufarbeitung und Gerechtigkeit für die von Missbrauch Betroffenen“. Zu den Zielen gehören auch Geschlechtergerechtigkeit, die Anerkennung von Diversität und breite Beteiligung an Beratungen und Entscheidungen in der Kirche.
Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, als Co-Präsidenten des Synodalen Wegs sowie das gesamte Präsidium schlossen sich der Erklärung an.
In der dritten Plenarversammlung des Synodalen Wegs wurden kürzlich erste verbindliche Beschlüsse etwa zur Beteiligung der Gläubigen an der Bestellung der Bischöfe gefasst. Weitere Reformvorhaben betreffen die Lockerung des Pflichtzölibats, die Zulassung der Frauen zu den geistlichen Ämtern und Änderungen der katholischen Sexuallehre. Viele Vorhaben stehen unter dem Vorbehalt einer Zustimmung Roms.