Bischof Bätzing bekundet Solidarität mit Ukraine

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat seine Solidarität mit der Ukraine bekundet.
Bonn – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat seine Solidarität mit der Ukraine bekundet. "Die Menschen in der Ukraine sollen in dieser Stunde wissen, dass alle, denen Frieden und Freiheit am Herzen liegen, an ihrer Seite stehen", heißt es in einer am Dienstag in Bonn veröffentlichten Pressemitteilung. Darin rief der katholische Limburger Bischof alle Christen zum Gebet für den Frieden auf und "für alle, die die Folgen der Aggression zu erleiden haben".

Bischof Dr. Georg Bätzing auf der Abschlusspressekonferenz der dritten Synodalversammlung des Synodalen Weges. –FOTO: Synodaler Weg/Maximilain von Lachner

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat seine Solidarität mit der Ukraine bekundet. „Die Menschen in der Ukraine sollen in dieser Stunde wissen, dass alle, denen Frieden und Freiheit am Herzen liegen, an ihrer Seite stehen“, heißt es in einer am Dienstag in Bonn veröffentlichten Pressemitteilung. Darin rief der katholische Limburger Bischof alle Christen zum Gebet für den Frieden auf und „für alle, die die Folgen der Aggression zu erleiden haben“.

„Die Ukraine ist das Opfer einer Aggression seines größeren Nachbarn, der die Sphäre seiner Herrschaft ausweiten will“, betonte Bätzing. Die militärischen Maßnahmen stellten „eine gravierende Verletzung der Souveränität und der territorialen Integrität dieses Landes dar“. Die von Russland ins Feld geführten Sicherheitsbedürfnisse könnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Angriff nicht von der Ukraine provoziert worden sei.

Zwar dürfe es keine zusätzliche Gefährdung des Weltfriedens durch eine Beteiligung weiterer auswärtiger Mächte an den militärischen Auseinandersetzungen geben. „Aber die westlichen Länder würden ihre Glaubwürdigkeit einbüßen, sie würden Verrat nicht nur an der Ukraine, sondern auch an den eigenen Werten und am europäischen Projekt üben, wenn sie nicht bereit wären, entschiedene Gegenmaßnahmen zügig und in großer Einmütigkeit auf den Weg zu bringen“. Auch die Bevölkerung hierzulande werde „manche Härten“ hinnehmen müssen, wenn nicht jegliche Chance auf eine Neubesinnung in Russland von vornherein verspielt werden solle.

„Gewaltanwendung kann nur die Ultima Ratio sein, wenn den Schwachen gegenüber den Starken nicht anders zu helfen ist, und eine reale Möglichkeit besteht, auf diese Weise tatsächlich eine grundlegende Verbesserung zu erreichen“, mahnte Bätzing. Gewaltfreie oder gewaltärmere Strategien seien deshalb der Gewalteskalation immer vorzuziehen. Auch an diesen Grundsatz müsse in der gegenwärtigen Situation erinnert werden, „in der es darum geht, einer illegalen Invasion entgegenzutreten – ohne dass damit Feigheit, Tatenlosigkeit und Desinteresse unter einer Maske der Moral versteckt werden dürfen“. Bätzing weiter: „Wir appellieren an die Partner der Ukraine, eine Politik der Stärke und der Konsequenz mit Augenmaß und der steten Bereitschaft zu fairen Lösungen zu verfolgen.“

Ukrainischer Bischof: Vertraue weiter auf diplomatische Lösungen

Die katholische Kirche in der Ukraine setzt nach den Worten von Metropolit Mieczyslaw Mokrzycki weiter ihre Hoffnung auf Friedensgespräche und diplomatische Lösungen. „Krieg bringt keine Erlösung, nur Zerstörung, Schmerz und Unfrieden“, sagte der römisch-katholische Erzbischof von Lviv (Lemberg) am Dienstag dem internationalen Hilfswerk „Kirche in Not“ in München. Aus seiner Sicht gebe es immer noch Hoffnung auf einen Kompromiss.

Der Erzbischof berichtete, dass ukrainische Binnenflüchtlinge bereits im Westen des Landes angekommen seien. Man habe leerstehende Häuser gemietet, die nun als Flüchtlingsunterkünfte dienten. Die Kirche bereite sich im ganzen Land auf eine mögliche Flüchtlingswelle vor. „Wir sind bereit, die Menschen in den Kirchen willkommen zu heißen, ihnen Nahrung und Wasser zur Verfügung zu stellen. Wir haben Erste-Hilfe-Kurse für Priester, Ordensleute und Laien organisiert, um notfalls Verletzte pflegen zu können“, so Mokrzycki. Er fügte hinzu: „Und wir beten täglich, vor allem das ist die Stärke unserer Kirche.“

Von der internationalen Solidarität mit der Ukraine zeigte sich der Erzbischof demnach tief bewegt. Er sei der Weltkirche und besonders Papst Franziskus sehr dankbar, der die ganze Kirche zum Gebet für die Ukraine aufgerufen habe. Auch aus Deutschland hätten sich bei ihm viele Bischöfe und Priester gemeldet. Er wisse, dass in vielen Kirchen in Deutschland für den Frieden in der Ukraine gebetet werde. „Ich möchte diese Bitte erneuern: Setzt dieses Gebet fort. Betet weiter, bis der endgültige Frieden kommt!“, so der Metropolit.