Bischof Wilmer fordert „starke Sanktionen“ gegen Russland

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine spricht sich der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer für politische und wirtschaftliche Konsequenzen aus.
Hildesheim – Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine spricht sich der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer für politische und wirtschaftliche Konsequenzen aus. "Starke Sanktionen gegen die Russische Föderation müssen ein klares Zeichen unserer Solidarität mit der Ukraine sowie ein Bekenntnis zu unseren Wertvorstellungen sein", sagte der Vorsitzende der katholischen deutschen Kommission Justitia et Pax am Donnerstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er gehe von einer langen Auseinandersetzung aus. "Vieles wird davon abhängen, dass es Europa und dem Westen gelingt, Einigkeit und Standfestigkeit zu zeigen."

Bischof Heiner Wilmer (Foto: © Gemeinschaft der Herz-Jesu-Priester)

Nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine spricht sich der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer für politische und wirtschaftliche Konsequenzen aus. „Starke Sanktionen gegen die Russische Föderation müssen ein klares Zeichen unserer Solidarität mit der Ukraine sowie ein Bekenntnis zu unseren Wertvorstellungen sein“, sagte der Vorsitzende der katholischen deutschen Kommission Justitia et Pax am Donnerstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Er gehe von einer langen Auseinandersetzung aus. „Vieles wird davon abhängen, dass es Europa und dem Westen gelingt, Einigkeit und Standfestigkeit zu zeigen.“

Bei den Ereignissen in der Ukraine handelt es sich nach Worten des Bischofs um „eine von langer Hand vorbereitete militärische Invasion“. Sie stelle einen „eklatanten Bruch des Völkerrechts“ und einen Angriff auf das europäische Projekt dar und habe zum Ziel, die Unabhängigkeit der Ukraine zu zerstören. „In aller Klarheit: Es ist ein schweres Verbrechen“, so der Vorsitzende der Kommission, in der katholische Einrichtungen und Organisationen zusammengeschlossen sind, die sich mit internationalen Fragen befassen, etwa mit Friedens- und Entwicklungspolitik.

Nach der Lehre der Kirche und auch nach dem Völkerrecht sei es unstrittig, dass die Ukraine ein Recht auf Selbstverteidigung habe, erläuterte Wilmer. Die bisherige Haltung Deutschlands und Frankreichs, keine Waffen zu liefern, damit die Gespräche im Minsker Format noch eine Chance haben könnten, war nach Ansicht des Bischofs nachvollziehbar. Nachdem nun die Gespräche gescheitert seien, stellten sich jedoch die dahinterstehenden Fragen neu. „Ich habe jedenfalls Verständnis für die Forderungen der ukrainischen Regierung“, betonte Wilmer.

Mit Blick auf einen zu erwartenden Flüchtlingsstrom aus der Ukraine rief er zu Solidarität auf. „Gemeinsam mit unseren europäischen Partnern und insbesondere mit Polen sollten wir alles uns Mögliche tun, um die ukrainischen Flüchtlinge schnell und zielgerichtet zu unterstützen.“