Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine haben Spitzenvertreter der katholischen Kirche ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk bekundet.
Berlin – Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine haben Spitzenvertreter der katholischen Kirche in Berlin ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk bekundet. Der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, und der Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Jörg Lüer, begaben sich am Donnerstag zur Botschaft des Landes in Berlin. Dort legten sie Blumen nieder, entzündeten Kerzen und beteten für Frieden. Zugleich bekundete Jüsten sein Mitgefühl mit den Opfern. Er sprach von einem „Zeichen der Solidarität, das Christen in dieser schweren Stunde“ geben könnten.
Das Katholische Büro vertritt die Kirche in der Bundespolitik. Die Deutsche Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden) ist ein Gremium mit Vertretern von Hilfswerken und weiteren Organisationen der katholischen Kirche, die sich weltweit engagieren. Träger sind die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).
Ukrainische Bürger wollen keinen Krieg
In einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung „B.Z.“ wandte sich der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich gegen pauschale Feindbilder in dem Konflikt. Er äußerte die Überzeugung, „dass die allermeisten Menschen keinen Krieg wollen, keine Kriegsdrohungen oder Säbelrasseln“.
Heinrich betonte: „Auf welcher Seite von Mauern oder Grenzen sie auch stehen: Sie sorgen sich in gleicher Weise um ihre Kinder, die zum Militärdienst verpflichtet werden, um Kinder, denen ein Krieg die Zukunft verbaut, um die Alten und Kranken in ihrer Familie, aber auch um ganz alltägliche Dinge wie Heizung, Nahrung und die Luft zum Atmen.“ In dem Konflikt dürfe es „nicht zuerst um historische Ansprüche oder aktuelle Vereinbarungen gehen“, schrieb der Weihbischof des Erzbistums Berlin: „Es geht um Menschen, und die allermeisten von ihnen sehnen sich nach Frieden.“
kna