Das Katholische Klinikum in Bochum unterstützt eine spontane Hilfslieferung für Kriegsopfer in der Ukraine
Bochum – Das katholische Klinikum Bochum (KKB) unterstützt spontan eine Hilfsaktion eines ukrainischen Ärzteverbandes zur Versorgung von Kriegsopfern in der Ukraine. Die rund 6000 Medikamente und medizinischen Utensilien haben Montagabend die Stadt verlassen.
Rund 6.000 Hilfsgüter für die Ukraine
Einer der Organisatoren der Aktion ist der medizinische Geschäftsführer des katholischen Krankenhauses, Christoph Hanefeld. Er berichtete am Montag vor Journalisten, dass das KKB die Spenden selbst zur Verfügung stelle. Dafür habe die eigene Zentralapotheke jeweils 1.000 Flaschen Antibiotika und Elektolyte-Infusionslösungen sowie 2.000 Infusionsbestecke und je 1.000 Venenzugänge uns zusammengestellt.
Außerdem werden noch rund 70 Decken und einige Kinderschlafsäcke in die Ukraine gebracht. Die Medikamente seien für die Ukraine selbst gedacht, die Decken und Schlafsäcke für die Geflüchteten an den Grenzen, so Hanefeld. Zusätzlich fragte das Krankenhaus auch seine Mitarbeitenden, ob sie bis morgen weitere Schlafsäcke sowie Decken erübrigen können, die dann nachträglich ebenfalls in das Kriegsgebiet geschickt werden sollen. Die freiwilligen Spenden werden im Hörsaalzentrum des Krankenhauses gesammelt.
Kleintransporter soll am Donnerstag ankommen
Organisiert haben das Vorhaben zusammen mit Hanefeld zwei KKB-Ärzte ukrainischer Herkunft, die auf die Aktion des Ärzteverbandes aufmerksam gemacht haben. Sie haben direkten Kontakt zu Betroffenen in der Ukraine und sich aus Gesprächen, Fotos und Videos ein erdrückendes Bild von der Situation im Land gemacht.
Der Kleintransporter, der die Medikamente und weitere Güter in die Ukraine bringt, ist ebenfalls freiwillig engagiert. Der aus Georgien stammende Fahrer berichtete am Montagnachmittag, dass er voraussichtlich am Donnerstag die Ukraine mit den Hilfsgütern erreichen wolle. Auf dem Weg steuert er noch die jüdische Gemeinde in Dortmund an, die weitere Spenden zur Verfügung stellt. Wenn der Platz im Transporter noch ausreiche, könnten dann noch weitere Kliniken angefahren werden.