Nach rund zweieinhalb Jahren ist die Restaurierung des Ölgemäldes “Kreuzigung Petri” des bedeutenden Barockmalers Peter Paul Rubens (1577-1640) abgeschlossen.

Die Kreuzigung Petri –©Kunst-Station Sankt Peter Köln/ Foto: Cassander Eeftinck Schattenkerk
Köln – Nach rund zweieinhalb Jahren ist die Restaurierung des Ölgemäldes “Kreuzigung Petri” des bedeutenden Barockmalers Peter Paul Rubens (1577-1640) abgeschlossen. Das Werk verblieb für die Arbeiten in der Kirche Sankt Peter in Köln. “Das Bild scheint sich an dieses Innenraumklima gut gewöhnt zu haben”, sagte die Konservatorin des Erzbistums Köln, Anna Pawlik. Rund 380 mal Sommer und Winter hat das Gemälde in der Kirche mitgemacht. Im Gegensatz zum Warm-Kalt-Wechsel der Jahreszeiten könnten die stets konstanten Temperaturen in einer Fachwerkstatt Stress für das Bild bedeuten.
In Sankt Peter überarbeiteten die Restauratoren vor allem gealterte Retuschen, die zwischen den 1960er- und den 1990er-Jahren aufgetragen worden waren. “Es sah ein wenig so aus, als wäre mal ein Ei gegen das Gemälde geflogen und dann nach unten verlaufen”, erklärte Pawlik. Das Bild habe nun “eine unglaubliche Tiefe gewonnen”, fügte der Leiter der Kunst-Station Sankt Peter, Pater Stephan Kessler, hinzu. Die Kirche versteht sich als Ort des Dialogs von Kunst und Religion und stellt weitere Werke aus.
Aufgefrischt wurde das Werk liegend auf der Empore. Kommenden Montag wird es an seinen ursprünglichen Platz im südlichen Seitenschiff aufgehängt – allerdings hinter einen Vorhang. Während der Fastenzeit vor Ostern sind alle Kunstwerke in Sankt Peter verhüllt, ähnlich wie in anderen katholischen Kirchen. Am Ostermontag soll das Bild der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Maßnahmen kosteten laut Pawlik 85.000 Euro, getragen vom Erzbistum Köln mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Seit 1642 hängt das Bild mit nur wenigen Unterbrechungen in der Kölner Kirche. Rubens, der als Kind eine Zeit lang in Köln lebte, vollendete “Kreuzigung Petri” kurz vor seinem Tod am 30. Mai 1640 in Antwerpen.