Autorin rechnet mit Einsamkeit als bleibendem Problem

Isolation und Einsamkeit werden nach Einschätzung der Autorin und Unternehmerin Julia Hobsbawm auch über die Pandemie hinaus eine große Rolle spielen.
Berlin/Wiesbaden – Isolation und Einsamkeit werden nach Einschätzung der Autorin und Unternehmerin Julia Hobsbawm auch über die Pandemie hinaus eine große Rolle spielen. Beides sei schon vor Corona "ein Riesenthema" gewesen, sagte sie der "Welt" (Montag). In der Arbeitswelt könnten dagegen hybride Modelle helfen, in dem Menschen an zwei bis drei Tagen wöchentlich auf Kollegen träfen.

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Isolation und Einsamkeit werden nach Einschätzung der Autorin und Unternehmerin Julia Hobsbawm auch über die Pandemie hinaus eine große Rolle spielen. Beides sei schon vor Corona “ein Riesenthema” gewesen, sagte sie der “Welt” (Montag). In der Arbeitswelt könnten dagegen hybride Modelle helfen, in dem Menschen an zwei bis drei Tagen wöchentlich auf Kollegen träfen.

„Existenzielle Krise“ offenbart

Wohlbefinden am Arbeitsplatz sei dabei elementar, betonte die Expertin. “Es geht nicht nur um physische und mentale, sondern um soziale Gesundheit.” Das bedeute konkret, ausreichendes Wissen, Vernetzung und Zeit zu haben, um entspannt und gut zu arbeiten. Wem die möglich sei, “der wird weniger Stress empfinden und weniger physisch oder mental erkranken”, erklärte Hobsbawm. So habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Corona-Pandemie den Stress als “größte Epidemie des 21. Jahrhunderts” bezeichnet.

Derzeit befinde sich die Gesellschaft im Bezug auf die Arbeitswelt an einem “einmaligen Wendepunkt, und zwar weltweit”. Er sollte genutzt werden, um Probleme im Zusammenhang mit Arbeit zu mindern, appellierte die Autorin des Buchs “The Nowhere Office”. Corona habe eine “existenzielle Krise” offenbart, die “sowohl politisch, ökonomisch als auch kulturell ist”. Derzeit entstehe nun eine “hybride Arbeitswelt”; Firmenbüros veränderten sich radikal. Dies seien positive Entwicklungen: “Wenn Menschen einen Sinn darin sehen, was sie tun, wenn sie ihre Arbeit mögen, dann sind sie auch produktiver.”

Mehr Verpackungsmüll im Corona-Jahr 2020 – Großteil recyclet

Im Corona-Jahr 2020 wurden bei den privaten Haushalten in Deutschland pro Kopf 78 Kilogramm Verpackungsmüll eingesammelt. Das waren pro Person durchschnittlich sechs Kilogramm mehr als im Jahr 2019, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Laut vorläufigen Ergebnissen stieg das gesamte Aufkommen an Verpackungsmüll um knapp 0,6 Millionen Tonnen oder 9,3 Prozent auf 6,5 Millionen Tonnen im Jahr 2020.

Insgesamt wurden im Jahr 2020 nach der Sortierung 6,4 Millionen Tonnen der gebrauchten Verkaufsverpackungen an Abfallbehandlungsanlagen oder Verwerterbetriebe abgegeben, wie es weiter hieß. Davon konnten fast vier Fünftel (79 Prozent beziehungsweise 5,1 Millionen Tonnen) recycelt werden. Bei diesem werkstofflichen Verwertungsverfahren bleibt das Ausgangsmaterial des Abfalls erhalten, seine chemische Struktur wird also nicht verändert. 12 Prozent der Verpackungsabfälle (0,8 Millionen Tonnen) wurden demnach energetisch verwertet, etwa in Feuerungsanlagen.