Pax Christi fordert Gewaltverzicht im Krieg gegen die Ukraine

Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat eine unverzügliche Beendigung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gefordert.
Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat eine unverzügliche Beendigung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gefordert.

Symbolbild -Ein Zerstörtes Wohnhaus in Kiew –Foto: © Svitlana Unuchko | Dreamstime.com

Berlin Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat eine unverzügliche Beendigung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine gefordert. „Wir appellieren an die russische Regierung, die Waffen schweigen zu lassen und sofort an den Verhandlungstisch zurückzukehren“, heißt es in einem am Montag in Berlin veröffentlichten Schreiben der Organisation an seine Mitglieder. Der Krieg sei durch nichts zu rechtfertigen „und tritt das Völkerrecht mit Füßen“. Die russische Regierung isoliere sich selbst und füge der Ukraine, aber auch Russland schweren Schaden zu.

Zugleich drang die Friedensorganisation auf Gewaltverzicht. „Pax Christi will dazu beitragen, den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen und die Gewaltspirale zu beenden“, heißt es in dem Schreiben.

Kritik an Kurswechsel der Bundesregierung

Kritik übt die Organisation an dem von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine verkündeten Kurswechsel in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik. Die „angekündigten massiven Umlenkungen von Steuergeldern ins Militär“ lehne Pax Christi als Schritt in die falsche Richtung ab. Scholz hatte Ende Februar von einer „Zeitenwende“ gesprochen. Die Bundesregierung hatte danach unter anderem Waffenlieferungen an die Ukraine und eine deutliche Aufrüstung der Bundeswehr angekündigt.

„Stattdessen sollten die Ressourcen der zivilen Konfliktbearbeitung weiter ausgebaut werden“, erklärt der Bundesvorstand von Pax Christi. Es gehe um den „Vorrang für Zivil“, um faire Weltwirtschaftsstrukturen und die Globalisierung von sozialer, kultureller und medizinischer Infrastruktur. „Weiterhin und immer wieder geht es beim Vorrang für zivil auch um die Verwirklichung der Menschenrechte und die Bewahrung der Schöpfung“, betont die Friedensorganisation.

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Auch das Ziel, zwei Prozent der Wirtschaftsleistungen eines Landes für die Nato auszugeben, kritisierte Pax Christi. Dies sei eine „rein quantitative Maßgabe“, die keine Sicherheit schaffe, „sondern den wahren Herausforderungen wie soziale Gerechtigkeit, Bildung und Klimaschutz notwendige Finanzen und Aufmerksamkeit entzieht“. Pax Christi rief deshalb zur Organisation von öffentlichen Zeichen gegen den Krieg wie Demonstrationen oder Friedensgebeten auf.

kna