Ministerpräsident Günther nennt Vergeben „Geschenk Gottes“

Die Fähigkeit zu Vergeben ist nach den Worten von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein „Geschenk Gottes“.
Schleswig – Die Fähigkeit zu Vergeben ist nach den Worten von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein „Geschenk Gottes“. In seiner "Kanzelrede" im Schleswiger Dom am Sonntag sagte Günther: "Die Bilder aus dem unbarmherzigen Krieg in der Ukraine bringen mich an eine Grenze: Wie soll man Putin und seinen Schergen je vergeben können?" Dies seien "Zumutungen unseres Glaubens", das Richten überlasse er Gott.

Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein –Foto: © Frank Peter

Die Fähigkeit zu Vergeben ist nach den Worten von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein „Geschenk Gottes“. In seiner „Kanzelrede“ im Schleswiger Dom am Sonntag sagte Günther: „Die Bilder aus dem unbarmherzigen Krieg in der Ukraine bringen mich an eine Grenze: Wie soll man Putin und seinen Schergen je vergeben können?“ Dies seien „Zumutungen unseres Glaubens“, das Richten überlasse er Gott.

Günther: Menschen müssen „gesellschaftlichen Kräfte“ sammeln,

In seiner Rede bezog sich Günther laut Evangelisch-Lutherischer Kirche in Norddeutschland auf einen Epheser-Bibelspruch: „Seid aber miteinander freundlich, herzlich und vergebt einer dem anderen, gleichwie Gott euch vergeben hat in Christus.“ Dieser enthalte auch die Botschaft, dass es darum gehe, so zu leben, dass man einander möglichst gar nicht vergeben müsse, indem man freundlich und herzlich miteinander umgehe. Freundliche Worte und ein Lächeln seien immer ein guter Anfang, so der Ministerpräsident.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie sollten die Menschen verzeihen und zur Freundlichkeit zurückkehren, „um gefährliche Spaltungen zu überwinden“. Die Menschen müssten ihre „gesellschaftlichen Kräfte“ sammeln, „weil große Aufgaben vor uns liegen“, so Günther angesichts der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen aus der Ukraine. „Nächstenliebe und Herzlichkeit sind in diesen Wochen vielleicht so wertvoll wie nie.“ Er bat darum, gemeinsam Wunden zu heilen, die in jüngster Zeit geschlagen worden seien.

Spitzenkandidaten auf die Kanzlei eingeladen

Vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein am 8. Mai hatte die Kirche die Spitzenkandidaten der demokratischen Parteien auf die Kanzel eingeladen. Die Politiker sollten dabei in Sonntagsgottesdiensten im Schleswiger Dom jeweils eine „Kanzelrede“ anstelle der Predigt halten. Das Land wird seit 2017 von einem Bündnis aus CDU, Grünen und FDP regiert. Ministerpräsident Günther will im Amt bleiben.

kna

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