Alexander Klaws (38), Musical- und TV-Darsteller, erlebt die Rolle als Jesus Christus als „etwas ganz Besonderes“.
Bonn – Alexander Klaws (38), Musical- und TV-Darsteller, erlebt die Rolle als Jesus Christus als „etwas ganz Besonderes“. Es sei „eine der größten Rollen, die man als Schauspieler überhaupt spielen kann“, sagte er dem Portal katholisch.de am Montag. Am 13. April wird Klaws in „Die Passion“ zu sehen sein, einem „Musik-Live-Event“ bei RTL, das in Essen aufgezeichnet wird.
Klaws: „Ehrfurcht und Dankbarkeit verbunden“
Die Rolle sei für ihn mit „Ehrfurcht und Dankbarkeit verbunden“. Er spüre jedoch auch eine große Verantwortung, sagte der Schauspieler: „Denn das Leben und Sterben Jesu lässt wohl keinen Menschen kalt.“ Auch habe „vermutlich jeder eine andere Vorstellung davon, wie Jesus als Mensch war und wie er auf der Bühne dargestellt werden sollte. Es ist eine große Herausforderung, sich davon nicht nervös machen zu lassen.“
Er finde es „unfassbar beeindruckend“, dass „Die Passion“ von Ereignissen erzähle, die 2.000 Jahre zurücklägen „und die uns trotzdem immer noch in unserem Innersten berühren“. Zur Vorbereitung lese er auch in der Bibel, fügte Klaws hinzu. „Vor allem aber verbringe ich zur Vorbereitung viel Zeit mit mir selbst; ich grabe in meiner Psyche und suche meinen inneren Jesus.“ Als Schauspieler versuche er, mit einer Rolle zu verschmelzen: „Ich will den Jesus nicht einfach nur spielen, auf der Bühne will ich wirklich Jesus sein.“
„Der eigene Glaube sollte immer positiv behaftet sein.“
Er fände es toll, „wenn wir die Menschen durch die Aufführung dazu ermuntern könnten, sich auch selbst mit der Geschichte vom Tod und von der Auferstehung Jesu auseinanderzusetzen und sich die Frage zu stellen, was diese Geschichte für ihr eigenes Leben bedeutet“, erklärte der Schauspieler. Dies könne jeder auf seine eigene Weise tun: „Wir wollen mit der Aufführung niemanden missionieren, sondern zum Nachdenken über menschliche Werte anregen.“
Er selbst sei „nicht im klassischen Sinne gläubig oder religiös. Trotzdem ist der Glaube mein Motor, er beflügelt mich.“ Jeder Mensch brauche etwas, an dem er sich festhalten könne, sagte Klaws: „Ich weiß zum Beispiel noch, wie ich als Jugendlicher vor Mathearbeiten in der Schule gedacht habe ‚Lieber Gott, mach, dass ich das alles hinkriege‘.“ Wichtig sei ihm, dass der eigene Glaube nicht überhöht oder Menschen mit anderem Glauben abgewertet würden: „Der eigene Glaube sollte immer positiv behaftet sein.“